Selbstverantwortung

Ihr Lieben,

ein Thema treibt mich seit Wochen um. Nur wusste ich bis gestern nicht, wie ich darüber schreiben soll. Aber jetzt habe ich einen Schlüssel gefunden.

Gestern habe ich nämlich mit zwei lieben Freunden lange über das Thema Selbstverantwortung gesprochen. Darüber, dass viele Menschen lieber Opfer bleiben, als selbst Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Da heißt es dann jahrelang: “Dafür habe ich keine Zeit” oder “Bei dem, was ich sonst noch so an den Hacken habe, ist das einfach nicht drin.” “Später” heißt es auch oft, oder “Da ist ja XY schuld dran.”

Kurz vor der Zeit, in der es wieder losgeht mit den guten Vorsätzen, frage ich euch also mal ganz vertraulich: Habt ihr wirklich alles dafür getan, endlich abzunehmen? Aufzuhören zu rauchen? Und weniger zu trinken? Habt ihr euch um euren Körper gekümmert? Wart regelmäßig beim Arzt?

Und wie steht es mit euren Beziehungen? Habt ihr euch um eure Familie und Freunde gekümmert? Und um andere Menschen? Habt ihr ihnen zugehört? Ihre Wünsche erfüllt? Wart ihr wirklich präsent und da?

All das spielt nämlich eine Riesenrolle, um Brustkrebserkrankungen zu vermeiden.

BRUSTKREBS. BÄHM.

Da ist es, das Thema, über das ich schon seit Wochen schreiben will. Aber bis jetzt betraf es mich nicht. Wir haben keine Krebshistorie in der Familie. Ich bin kerngesund. Außerdem gehe ich seit den Geburten ehrlicherweise nur zum Frauenarzt, wenn ich es nicht vermeiden kann. Irgendwie habe ich damals eine Overload Gynäkologen-Meet-ups abbekommen.

Aber dann war ich neulich bei einem Event von “Frauen verbinden” und habe so viel über Brustkrebs gelernt, dass ich mich und mein Denken neu programmiert habe.

Get together vor den Vorträgen im Foyer von Brainlab (c) Holger Rauner

Frauen verbinden, die Messe München, Esteé Lauder und Brainlab hatten eingeladen, um uns über Brustkrebs zu informieren. Und wisst ihr, wie dankbar ich jetzt dafür bin? Denn Brustkrebs geht uns alle an. Mich und Dich und euch.

Messechef Klaus Dittrich im Gespräch mit uns Münchner Bloggerinnen (c) Holger Rauner

Wusstet ihr, dass Brustkrebs die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen ist? In Europa und Nordamerika erkranken 10-12 von 100 Frauen an Brustkrebs – das ist jede Zehnte!!! Und 50 Prozent der Krebstumore fallen in den Zuständigkeitsbereich der Frauenärzte. Schockschwerenot, dachte ich. Treffer versenkt.

(c) Alle Folien Frau Prof. Dr. med. Marion Kiechle, Direktorin und ärztliche Leiterin der Frauenklinik Rechts der Isar

Was heißt das jetzt für mich und mein Verhalten? Auf dem Netzwerkevent gab es von Prof. Dr. med. Marion Kiechle ganz handfeste Tipps, was ich machen kann,  um meine eigene Brustkrebssterblichkeit (was für ein Horrorwort) zu verringern.

Da gibt es genau zwei Möglichkeiten.

  • Die Früherkennung durch ärztliche Untersuchungen und
  • Die Vermeidung von Risikofaktoren

Für die Früherkennung spricht einfach die Statistik – und noch andere Fakten:

Danach war schon mal klar: Ich muss einen Termin beim Frauenarzt machen. Regelmäßig, einmal im Jahr. Ich hoffe, dass auch ihr dieses AHA Erlebnis habt (oder besser: schon regelmäßig geht).

Die zweite große Möglichkeit, das eigene Brustkrebsrisiko zu senken, ist die Vermeidung von Risikofaktoren. Und da kommt jetzt nochmal die Selbstverantwortung ins Spiel.

Ihr seid verantwortlich für eure psychische und körperliche Gesundheit. Niemand muss dicker werden, weil er älter wird. Lasst nur mal ein paar Wochen Zucker, Alkohol und Weißmehl weg und schon seid ihr Pfunde los. Niemand muss Rauchen oder Alkohol trinken. Das sind Süchte – und Gifte, die wir unseren Körpern zumuten.

Ja, ich weiß, das hört sich spaßbefreit an. Kein Alkohol mehr? Und keine Weihnachtsplätzchen mehr essen? Aber ganz ehrlich: Gesundheit und Essen sind eben nicht voneinander abgekoppelt, sondern stehen in einem direkten Zusammenhang miteinander. Wir verdrängen das nur gerne, weil es “gut schmeckt”. Aber gesund ist eben was Anderes. Diese Grafik sagt eigentlich alles. Und ja, der rote Balken ist FETT. Das wir in Deutschland durchschnittlich zu uns nehmen. Da kann man dann auch nicht mehr drumherumreden.

Genauso unsere sozialen Beziehungen. Frau Prof. Dr. med. Marion Kiechle hat nochmal ganz klar gemacht: Es ist wichtig, sich um sich selbst und um Familie und Freunde zu kümmern. Auch einen Teil seiner Zeit dem Gemeinwohl zu schenken, stützt die seelische Gesundheit. Vielleicht wäre das ja auch mal ein schöner Gedanke und Vorsatz für’s nächste Jahr.

Zusammengefasst sieht es also so aus:

Mein Mann und ich trinken seit der Wiesn keinen Alkohol mehr und ernähren uns schon seit Jahren überwiegend vegan (denn ja, die tierischen Fette wurden auch immer wieder als Übeltäter genannt). Aber den Sport habe ich schleifen lassen und vorgeschoben, beruflich zu eingespannt zu sein.

Also wird das mein Punkt sein, den ich mir wieder neu auf meine Prioritätenliste setze. Mehr Bewegung und gezielter Muskelaufbau, um dem häufigen Schreibtischhocken aktiv etwas entgegenzusetzen.

Und noch eine Sache werdet ihr bemerken, wenn ihr mir auf Social Media folgt. Ich werde weniger unterwegs sein und weniger für Kunden außerhalb arbeiten. Weil ich mich intensiv um meine Familie, unsere Ernährung, unsere Gesundheit und unser Beisammensein kümmern möchte. Deshalb stelle ich meine Ertragsmodelle überwiegend auf Online-Aktivitäten um.

Was ist euer Plan? Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr auch was angeht. Ihr habt eure Gesundheit in der Hand. Macht was draus in diesen guten Zeiten.

Vielen Dank noch einmal an Frauen verbinden, Estée Lauder Companies und Brainlab, die dieses Event möglich gemacht haben – und die halbe Stadt im Rahmen der Breast Cancer Awareness haben pink leuchten lassen.

(c) Holger Rauner

(c) Holger Rauner

Ich hoffe, dass ihr damit ganz viele Frauen erreichen konntet. Mein ganz inniger Dank gilt den Brustkrebs Patientinnen, die uns in der anschließenden Diskussionsrunde von ihren ganz persönlichen Erfahrungen erzählt haben.

(c) Holger Rauner

Ihr habt mich sensibilisiert und wachgerüttelt. Nun hoffe ich, dass ich mit diesem Post einige Leserinnen erreichen und euer Licht weitertragen kann.

In diesem Sinne

Eure Svenja

P.S.: Wer den ganzen Vortrag von Prof. Dr. med. Marion  Kiechle hören will (es lohnt sich) – einfach unten auf’s Video klicken und los geht’s. Ich prophezeie: Ihr werdet danach eure Gesundheit mit anderen Augen sehen.

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38 Kommentare

  1. Selbstverantwortung – das Wort kannte ich noch nicht, aber das ist trifft es so gut! Denn wenn man das macht (Ernährung umstellen, Sport treiben, sich um sich selbst und andere kümmern), dann wirkt sich das ja auf ALLES aus. Nicht nur auf das Krebsrisiko, sondern die gesamte Lebensqualität.

    Und ich finde es wichtig, all die Veränderungen aus der Liebe heraus zu tun. Nicht weil man Angst hat vor Krankheiten. Sondern aus Liebe zu sich selbst, zum eigenen Leben. Aus Liebe zur Familie.

    1. Angelika – genau so und nicht anders. Wir dürfen uns selbst lieben und uns nur Gutes tun. Du mit Deiner Zuckerfreiheit und Deinem sehr bewussten Lebensstil bist da ja auf einem wunderbaren Weg, den ich immer wieder sehr gerne anschaue und von dem ich mich inspirieren lasse. Gestern zum Kaffee habe ich mir erst wieder ein Stück Deiner zuckerfreien Schokolade gegönnt.

  2. Moin Svenja,
    ich stelle grade ganz erfreut fest das ich die allermeisten Präventionen schon unbewusst mache. ????? Freut mich sehr ist aber immer Luft nach oben.

  3. Danke, meine Svenja, für diesen Beitrag. Ganz ehrlich: ich hätte nicht gedacht, dass das Thema – gerade bei Frauen – so stiefmütterlich behandelt wird. Ich habe mal gehört: früher man erkrankt, desto schlechter ist langfristige Prognose. Vorsorge ist so wichtig und wir leben doch in einem Land, in dem wir einfach nur dankbar sein können, dass wir alle Zugang zu Ärzten haben. Und damit ich generell Vorsorgen. Deshalb heißt es ja so. Ich habe zwei Freundinnen in den letzten Jahren an Krebs verloren… Am Sterbebett sagte mir die eine, dass die Krankheit sie in den letzten fünf Jahren gelehrt habe ein bewusstes Leben zu führen. Es seien die besten ihres Lebens gewesen! (Trotz Chemos und OPs!!) Da habe ich in dieser Sekunde für mich beschlossen: “das werde ich niemals wollen. Ich werde es nicht so weit kommen lassen. Ich werde JETZT alles ändern und nicht auf eine Krankheit warten. Selbstfürsorge und Liebe, so dass ich mir Zeit für mich und meinen Körper nehme und auf mich achte sind das A und O. Für Brustkrebs aber auch für sehr viele andere Krankheiten. Ich sag es ja immer: sei dir gut ??????

  4. Danke liebe Svenja! Für mich erstaunlich war der Punkt “Ehrenamt + Haustier”. Ich dachte immer, dass würde von Ärzten und Psychologen anders gesehen. So nach dem Motto: “Kümmern Sie sich um sich, nicht soviel um andere. Das macht krank.” Sehr interessant, muss ich weiter drüber nachdenken. Liebe Grüße Sonja.

      1. Sehe ich ganz genauso. Wenn es echtes Geben ist. Ich könnte viele Geschichten erzählen von Mütter, die aus Angst vor Ausgrenzung geben – auch auf Kosten der Kinder. Das ist oft richtig widerlich.
        Aber weg damit: Konzentrieren wir uns auch in diesem Punkt “Geben” auf unser Bauchgefühl und pushen uns gegenseitig (SheGo-Power;-) ).

  5. Liebe Svenja, ich lese sehr gern deinen Blog und dein heutiger Text hat mich sehr berührt. Vor allem dieses: “Hast du es wirklich ernsthaft versucht?!” hat mich richtig getroffen. Und ich muss ehrlich mit mir sein.
    Ich bin gerade dabei, innerlich das neue Jahr vorzubereiten, ihm einen schönen Weg zu ebnen und werde dieses “Ernsthaft versuchen/ ernsthaft tun und dran bleiben” stärker in den Vordergrund rücken. Danke für diesen Hinweis. Liebe Grüße, Ellen.

    1. Danke für Deinen Kommentar Ellen. Ich weiß genau, was Du meinst. Auch ich werde mich in den nächsten Wochen nochmal in Ruhe dazu hinsetzen und viele meiner Glaubenssätze und Einstellungen überpüfen und an den Stellschrauben drehen. Wir haben es selbst in der Hand. Glück ist kein Zufall – und ein wunderbares Leben auch nicht. Alles Liebe Svenja

  6. Hallo Svenja, danke für diesen Beitrag. Ich möchte so viel da sagen. Erstmal finde ich es spannend, dass es mein Bauchgefühl ganz gut trifft. Mich fasziniert vor allem der soziale Aspekt. Das sind ja eigentlich alles Punkte, die man heute eher kritisch sieht, besonders bei Frauen, also Punkte, die man uns am allerliebsten austreiben möchte. Die Devise lautet ja eher: Arbeite ja nicht ehrenamtlich, kümmere dich weniger um die Familie und mehr um den Beruf, zeig Zähne und sei kein Weichei, quäl dich überall hin, auch wenn es dir schlecht geht usw. Mein Bauch sagt mir schon lange, dass wir dafür nicht gemacht sind und dass das der falsche Weg ist und das Gleichberechtigung und rechtliche Gleichstellung nicht bedeuten können, dass wir jetzt einfach männliche Lebenswege kopieren (die ja darüber hinaus auch für die Männer oft nicht gesund sind…). Ich glaube, das ist auch einer der Gründe, warum ich deinen Blog mag – weil du einen anderen Lebensweg vorschlägst. Weiter so!
    Ich befürchte nur gerade, dass wir dabei sind, unseren Kindern diese Selbstfürsorge komplett abzutrainieren. Mit Sorge beobachte ich den Trend, Kinder krank in Kita oder Schule zu schicken oder ihnen Wochenpläne zu basteln, die es mit dem Terminkalender eines Top-Managers aufnehmen könnten.
    Das Thema Ernährung sehe ich (eigentlich) etwas differenzierter. Ich glaube, in einem wirklich gesunden, ausgewogenen Lebensstil ist Platz für Ausreißer, also für das gelegentliche (nicht allabendliche!) Glas Wein, für ein Stückchen Kuchen ab und zu (auch nicht täglich, aber vielleicht am Wochenende), für die Freitagspizza ;-), für eine Handvoll Besuche einer Fastfood-Kette im Jahr und auch dafür, in der Weihnachtszeit mal fünf gerade sein zu lassen. Immer vorausgesetzt natürlich, man findet danach ganz selbstverständlich wieder in seinen gesunden Lebensstil zurück.
    Was mich an dem Vortrag stört, ist dass die Ärztin noch immer mit dem BMI arbeitet, denn dieser ist leider nicht mehr als ein Anhaltspunkt, was gesundes Körpergewicht angeht, ich finde, da gibt es mittlerweile bessere Maßstäbe. Ich persönlich gehöre zu einer Gruppe von Frauen, die von anderen immer ein bisschen verlacht wird, weil viele behaupten, dass es uns so nicht gibt, ich bin nämlich sogar dann recht “schwer”, wenn ich schlank bin. Ich habe recht viel Unterhautfettgewebe, das sich aber ganz gleichmäßig über den ganze Körper verteilt, selbst in Zeiten, in denen ich objektiv betrachtet zu schwer bin, trage ich nie mehr als Kleidergröße 40/42 und das hat auch zur Folge, dass ich anderseits sehr hager aussehe und 36 schlappert, selbst wenn ich vom Gewicht her noch weit von Untergewicht entfernt bin – und ich mag mich dann auch nicht. Meine Mutter hat dieselbe Veranlagung – und sie hat ihr letztes Jahr das Leben gerettet. Von daher irritiert mich diese Pauschalisierung der Ärztin etwas. Mein Gyn hat mir eine Kombi aus Smart BMI und Waist-to-Height Ratio empfohlen und damit fahre ich ganz gut, weil es mir einfach unnötigen Druck nimmt.
    Allerdings muss ich selbstkritisch zugeben, dass beides mich derzeit auch eher im gelben und nicht mehr im grünen Bereich sieht – es ist also mal wieder Zeit, etwas disziplinierter zu sein. Meine Achillesferse ist Zucker – leider. Und an der Bewegung könnte ich auch noch mehr arbeiten , womit ich die Vorsätze für 2018 dann auch schon benannt hätte ;-D

    1. Ach wie ich mich gerade über Deinen Kommentar gefreut habe, mein liebe Daniela. So wie eigentlich immer, wenn ich etwas von Dir höre oder lese. Ich bin auch nicht dogmatisch bei der Ernährung. “Überwiegend vegan” heißt deshalb, dass ich manchmal eine Rindsroulade esse. Wenn ich das Gefühl habe, dass mir die jetzt gut tut. Aber “überwiegend” treibt mich mein Bauchgefühl halt in die pflanzliche Ernährung. Und ich habe gelernt, dass es gut ist, auch bei der Ernährung auf’s Bauchgefühl zu hören. Lustig – bei mir sind auch immer alle ganz erschrocken, wie viel ich wiege, obwohl ich nicht so aussehe. Als wäre es ein Verbrechen – was ja auch zeigt, dass wir da mit dem ganzen Gewichtsbrimborium als Gesellschaft völlig falsch eingestellt sind. Du sprichst mir aus der Seele, wenn Du vom Abtrainieren der Dinge sprichst, die Frauen doch oft auch so gut tun oder getan haben. Ich will keine männlichen Verhaltensweisen kopieren. Und ich will erst recht nicht auf Kosten meiner Kinder dem Kapitalismus-Gaul (immer schön gleich wieder arbeiten) hinterherrennen. Mir ist total klar geworden in diesem Jahr, mit fortschreitendem Alter und auch noch mal durch Schlüsselbegegungen in den letzten Wochen: Da ist noch so viel zu holen. Fast alle Frauen, die ich kenne, sind viel zu gehetzt. Weil sie in Modellen leben, die Null zu ihnen passen. Die sie aber paradoxerweise oft lautstark verteidigen aus Angst vor gesellschaftlicher Ausgrenzung. Nächstes Jahr wird es diese Themen immer wieder geben auf meinem Blog und ich freue mich, weiter bei Dir mitzulesen und im Austuasch zu bleiben. Ich umarme Dich, Svenja

      1. Oh freut mich, dass es diese Themen nächstes Jahr nochmal vermehrt hier geben wird. Sie sind so wichtig und es ist so gut, dass da mal jemand gegen den Strom schwimmt.
        Ich bin über die “Ähnlichen Beiträge”, die immer unten angezeigt werden, auf einen alten Beitrag von dir aus 2011 oder 2012 gestoßen und war so fasziniert, wie sehr er gerade in meine Lebenssituation passt – Wahnsinn – da ging es nämlich eben auch darum, wie gut es ist, bei seinen Kindern zu sein und wie schräg man angeschaut wird. Passt ja auch thematisch wieder irgendwie dazu.
        Ich umarme dich zurück und melde mich bald mal wieder ausführlicher.

      2. Du das ist eh immer so lustig. Habe auch jüngere Freundinnen, die dann plötzlich ganz verblüfft sind, dass sie ähnliche Dinge wie ich vor 8 Jahren erleben ;-) Da hilft so ein Blog dann auch gut, ganze Generationen zu überbrücken. Mal sehen ob meine Tochter dann in 20 Jahren auch meine alten Artikel liest. Vielleicht schaffen wir es 2018 ja mal wieder auf ein Skypedate. Ich würde mich sehr freuen. Svenja

  7. Liebe Svenja

    DANKE für den Text und vor allem DANKE für die Überschrift dazu – SelbstverANTWORTtung.

    Selbst-ver-antwort-ung habe ich dieses Jahr gelernt, heisst mir die Antworten selbst zu geben. Also darauf zu hören, was brauche ich (ergo) meine Seele jetzt. Und das dann als Entscheidungsgrundlage zu nehmen. Dazu brauche ich Zeit für Ruhe, Stille und Verbundenheit mit der Natur – sonst kann ich meine Antworten ja gar nicht hören. Noch nicht mal die Fragen schaffe ich sonst zu formulieren.

    Mögen viele viele Menschen Deinen Text lesen – was ich mir ja immer wünsche, wenn ich etwas von Dir lese. Aber hier wünsche ich es mir ganz besonders fest.

    Liebste Grüsse
    Christine

    1. Oh Christine. Was für eine schöne Definition. Sich selbst die Antworten geben. Ich möchte sofort in die Schweiz fahren und Dich umarmen. Sehen wir uns im Januar bei Frauen verbinden? Und warum hast Du eigentlich keinen Blog, auf dem ich mehr von DIR lesen kann??? Svenja

  8. Hallo Svenja,
    vielen Dank für das Erinnern an die wichtige Vorsorge. Ich telefoniere seit heute Morgen Frauenärzte in meiner Stadt ab und bekomme überall zu hören, dass sie keine Patienten mehr aufnehmen. Ich war bisher immer noch beim Arzt in der bisherigen Stadt, was natürlich auch ein Grund ist, warum ich vielleicht schon länger nicht mehr war. Und jetzt gerade bin ich ganz getroffen…
    Viele Grüße
    Johanna

    1. Das gibt es ja nicht Johanna. Bleib dran. Ich verstehe, dass Dich das trifft. Aber Du machst das jetzt und nimmst das in die Hand. Es geht um Dich und da sind die vollen Terminkalender nur ein kleines (OK, etwas frustrierendes) Hindernis auf dem Weg zu Deiner Gesundheit. #gogogo Svenja

  9. Liebe Svenja, danke wieder mal für die Denkanstöße. Das Thema ist total wichtig. Vor allem, wenn man sich und sein Leben beleuchtet um diese Jahreszeit. Ich denke gerade viel über Achtsamkeit nach innen und außen nach, da passt das gut. Liebe Grüße, kati

    1. Ja Kati, ich finde auch: Das passt. Auch ich denke gerade so viel über alles nach, was ich noch machen möchte. Es ist einfach wundervoll, wenn man seine Träume umsetzen kann. Gesundheit ist dafür unabdingbar, deshalb ist es einfach so wichtig, dass wir auf uns achten.

  10. Liebe Svenja, herzlichen Dank für deinen positiven Artikel, vor allem auch im Bezug auf die Früherkennung von Brustkrebs. Es ist ein so wichtiges Thema! Und leider in den Medien so oft so negativ besetzt.
    Ich bin Ärztin und habe mich früh auf Brustdiagnostik spezialisiert. Das ist meine Berufung.
    Herzliche Grüße
    Julia

    Btw: Ist Frau Professor Kiechle nicht ne verdammt coole Frau!?

    1. TOTAL cool ist die. Ich war schwer beeindruckt von so viel Know-how – gekoppelt mit Menschlichkeit und der Fähigkeit, alles auf die wichtigen Facts runterzubrechen und für jeden einen “Zugang zu legen” ;-) Wie wunderbar, dass Du in so einem wichtigen Betätigungsfeld Deine Berufung gefunden hast. Wenn Du jetzt noch im Münchner Osten niedergelassen wärest, dann wäre es wirklich perfekt ;-))

      1. Hatte mal nen Kongressvortrag in einer Session mit ihr. Ich “Anfänger” mega nervös, schwitzend in meinem Jackett…Sie, Vollprofi, super lässig in dunkler Jeans und Strickjacke, auf dem Podium den “Raum füllend” :-)
        Ja, du sagst es: den Zugang finden. Jeden da abzuholen wo er steht. Und dies dann auch als Feedback zu hören. Dafür liebe ich den Job, auch wenn es oft anstrengend ist.
        Liebe Grüße (nicht aus dem Münchner Osten, dafür aus der schönen Schweiz mit direkter Zugverbindung nach München ;-)
        Julia

      2. Und ich dachte schon ich hätte meine neue Frauenärztin gefunden ;-))) Julia, musste gerade so lachen bei der Beschreibung mit dem Jacket. Auch alles schon erlebt, so ist das halt, wenn wir anfangen ;-) Herrlich, oder?

  11. “Dazu brauche ich Zeit für Ruhe, Stille und Verbundenheit mit der Natur – sonst kann ich meine Antworten ja gar nicht hören. Noch nicht mal die Fragen schaffe ich sonst zu formulieren.” – Was für eine wunderbare Formulierung von Christine. Es bringt eigentlich alles auf einen Punkt. Man braucht aber nicht nur die Zeit für Ruhe, Stille und Verbundenheit mit der Natur, sondern auch den Mut dafür, denn viele verstehen das nicht. Meine mentale Lieblingsabkürzung seit diesem Sommer ist ESMI vom Buch “Einen Scheiß muss ich”. Denn warum sollen wir denn immer die Erwartungen der anderen erfüllen? Es heißt doch “Do more of what YOU makes happy.” Dann sind wir auch selbstverantwortlich und können uns um uns und unsere Gesundheit kümmern. Und wenn wir nicht permanent die Erwartungen der anderen erfüllen, sollte für jeden genügend Zeit für Sport, gesunde Ernährung etc. vorhanden sein. Wie heißt es so schön: das sollten wir uns wert sein.

    LG
    Ekiam

    1. Liebe Ekiam, absolut. Mein Mann und ich schauen gerade zum Jahresende wieder Dokumentationen über Ernährung und Gesundheit. Obwohl wir in vielen Bereichen schon reflektiert und gesund leben, ist noch komplett Luft nach oben. Wir machen das genaue Hinschauen und die Umsetzung im Sinne der Selbstverantwortung jetzt noch mehr zur Priorität. Die Diskussionen mit anderen ersparen wir uns mittlerweile auch gerne. Jeder darf ja über seine Gesundheit selbst entscheiden. Ganz liebe Grüße, Svenja

  12. Liebe Svenja,
    puh, ha, ich war gerade letzte Woche beim Frauenarzt, zum ersten Mal nach (ja, ich schäme mich) 15 Jahren (Ich bin 52). Als ich dann da war, war ich so aufgeregt und auch etwas ängstlich. Ängstlich war ich vorher auch, deshalb bin ich schließlich auch hingegangen. Und wenn man dann da ist, fragt man sich, warum man sich so anstellt wie ein Kind….
    Bin ich froh, dass ich da war, denn wenn ich deinen Bericht vorher gelesen hätte, wäre ich vor Sorge wahrscheinlich ziemlich gestresst gewesen.
    Nun werde ich an den anderen Punkten, die du geschrieben hast arbeiten, um eben die Selbstverantwortung zu übernehmen, wirklich ein einprägsames Wort! Liebe Grüße Anne

    1. Liebe Anne, toll, dass Du das hier so ehrlich schreibst. Ich finde GAR NICHT, dass man sich schämen muss. Wir übernehmen immer dann Verantwortung, wenn Dinge an der Reihe sind. Ich bin mir sicher, Du hast vorher auch viel Verantwortung übernommen – dafür aber eben noch nicht. Toll, dass Du Dir jetzt die Zeit genommen hast und den Schritt gegangen bist. Für mich ist in den letzten Wochen klar geworden, dass das nächste Jahr sehr viele Veränderungen mit sich bringen wird. Ich bin an einem Punkt, wo ich für alles Verantwortung übernehmen möchte, was ich fühle. Dann wird Angst überflüssig. Ich drück Dich, Svenja

  13. Erwischt! In vielen Punkten. Besonders zu Herzen nehme ich mir: immer gehetzt zu sein. Denn genau so fühle ich mich seit einigen Jahren. Ich kann gar nicht mehr sagen, wann das genau anfing. Ich habe ein richtig schlechtes Gewissen, wenn ich am Wochenende mal länger im Bett liege und denke dann sofort: Shit, nichts geschafft heute. Gleichzeitig weiß ich aber, dass mein Körper das braucht…. Mal sehen, was ich bereit bin zu ändern. Denn du hast natürlich Recht, es ist leicht zu sagen, dafür habe ich keine Zeit. Mache ich oft viel zu schnell. Ich glaube ich will mir immer selbst etwas beweisen. Meine Kindheit spielt da sicher mit rein…. LG und ich freue mich aufs Skypen
    Dési

    1. Dési – da bin ich voll bei Dir. Auch bei mir spielt da die Kindheit mit rein. Aber ich merke in letzter Zeit, dass ich immer weniger bereit bin, Dinge zu tun, die sich nicht rundum gut anfühlen. Vielleicht ist es echt das Alter, aber ich begreife gerade nochmal anders, wie sehr ich selbst meinen Lebenslauf bestimmen kann, wenn ich mich entscheide und dann Verantwortung für meine Entscheidung übernehme. Ich freu mich auch aufs skypen – so wie eigentlich auf jede Begegnung mit Dir.

  14. Danke für den Artikel, liebe Svenja! Bei mir in der Familie sind meine Oma mit 54 und meine Mama mit 60 beide an Brustkrebs gestorben. Bähm… ich gelte für die Ärzte also als “Hochrisikopatientin” und hatte bis vor Kurzem oft das Gefühl, dem Thema ausgeliefert zu sein. Bis ich merkte, dass ich einen grossen Teil selber in der Hand habe. Und dazu gehört auch, mich selber regelmässig abzutasten. Und gesund zu leben, nach Leib, Seele und Geist – mit allem, was dazu gehört. Die wichtigste Frage für mich dabei wird immer mehr: was tut mir gut, ohne dabei egoistisch zu sein. Liebe Grüsse und tu dir gut! Andrea

    1. Ach Andrea, das ist wirklich traurig. Aber ja: Du kannst was tun. Ich empfehle Dir – falls Du es noch nicht getan hast – den Film “What the health” zu schauen – z.B. auf Netflix. Darin wird klar, dass die richtige Ernährung sehr viel bewirken kann. Und dass wir oft den Genen zuschreiben, was eigentlich an falschen Erbährungsgewohnheiten hängt, die innerhalb der Familie weitergereicht werden. Vielleicht auch spannend für Dich.

  15. Für alle Berlinerinnen: in Berlin gibt es eine tolle Stiftung, an die Frauen sich direkt nach der Erstdiagnose wenden können: http://www.cape-stiftung.de/! Cape bietet in Berlin 20 KOSTENLOSE Therapieplätze. Das Konzept: Körper, Seele und Geist als Ganzes behandeln. Der therapeutische Ansatz von Cape folgt ausdrücklich einer ganzheitlichen Sichtweise: In denSitzungen steht nicht der erkrankte Körper, sondern die Frau in ihrer Ganzheit im Mittelpunkt. Die sozialen Beziehungen und deren Dynamiken sowie existentielle Fragen nach dem Sinn unseres Daseins können dabei einbezogen werden. Ich kenne die Stifterin sehr gut – sie ist extrem engagiert und arbeitet selbst mit den Frauen.

    1. Danke Susan, normalerweise lösche ich direkte Bezüge auf Organiationen, mit denen ich selbst keine Erfahrungen habe. Da wir uns persönlich kennen, lasse ich diesen gerne stehen und Danke Dir für diesen wertvollen Hinweis für meine Leserinnen!!!! GLG Svenja

  16. Liebe Svenja,
    mich hat die Diagnose vor 14 Tagen auch eiskalt erwischt. Bei einer gynäkologischen Kontrolluntersuchung, wo ich 75 Eur für Untraschall bezahlt habe. Die Ärztin hat mich sofort zur Mammographie geschickt und der Radiologe hat in der rechten Brust einen 12 mm bösartigen Herd festgestellt. Vorgestern haben sie die Biobsie ambulant gemacht und heute nachmittag hoffe ich , dass ich innerhalb des schlechten Ergebnisses ein gutes bekomme nämlich nur den kleinsten unagressivsten Tumor. Du weisst ja, was ich in den vergangenen Jahren erlebt habe. Wenn ich das hier so öffentlich schreiben darf: bitte bete für mich !
    Ich meditiere sehr viel, was mir Kraft gibt. In den nächsten 10 bis 15 Tagen werde ich sicherlich schon un Tübingen operiert.
    Ich habe oft an Dich gedacht und bei Deinen Artikeln wird mir nach wie vor warm um’ s Herz. DANKE !
    Eine innige Umarmung aus der Ferne
    Deine Ute

    1. UTE!!!!!!!!!!! Oh Mann. Dass ich Dich gerade als Kommentar auf DIESEN Artikel wiederlese, macht mich sehr betroffen. Bitte lass mich auf jeden Fall wissen, wie es weitergeht. NATÜRLICH bete ich für Dich. Hier nochmal meine Mail, falls Du sie nicht mehr hast: s.walter@waltermedia.de Dass jetzt gerade Dir das passiert, nachdem was Du schon durchstanden hast. Mensch, ich drück Dich ganz feste und vor allem drücke ich jetzt die Daumen, dass Du Glück im Unglück hast. Ich bin da für Dich, wenn Du schreiben willst, wie immer. Ich mach Dir Mut. Alles alles Liebe, Svenja

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