Patisserie Rezepte und Paris

Patisserie Rezepte Buch Fannys Patisserie Buchcover Knesebeck Verlag www.meinesvenja.de

Patisserie Rezepte Fannys Patisserie Knesebeck Verlag www.meinesvenja.de

Fanny Zanotti hat ein Backbuch geschrieben. Doch über das Backen hinaus hat Fanny eine Gabe. Die Gabe, eine Geschichte so zu erzählen, dass ihre Erinnerungen zu unseren Erinnerungen werden. Und wenn in diesen Tagen eine Französin über Leere und Traurigkeit schreibt, dann möchte ich das mit euch teilen.

“Als wir uns kennenlernten, trug er einen Pullover aus weicher, knallroter Wolle. Sein Haar hatte die Farbe von Holzkohle. Seine Augen auch. An diesem Abend küssten wir uns auf einer Steintreppe bei einem Theatereingang. Im Licht der Straßenlaternen fielen Regentropfen wie Sternschnuppen.

Und dann, eines Tages, war er fort, und hinterließ in meinem Leben ein Loch, ein leeres Bett. In den Wochen danach war dieses Bett meine Festung. Ich trug den Pullover, den er einst geliebt hatte. Zum Essen war ich zu müde, ich schlief ein und versank in Träume, von denen ich hoffte, sie würden nie enden.

In diesen Träumen verbrachten wir Tage am Strand und tranken aus demselben Strohhalm Gin Tonic. Krabbenfischen und nächtliche Lagerfeuer am Meer, Fahrten durch die in Wolken gehüllten Berge. Es wirkte, als befänden wir uns auf einer Insel. Doch in den meisten Träumen schlenderten wir nachts durch die leeren Straßen des schneebedeckten Paris.

Dann erwachte ich in einem kalten, leeren Raum und wünschte mir mehr, hoffte auf mehr. Ich hoffte auf ein Wunder. Wir waren wieder Fremde, und eine halbleere Tasse Kaffee auf dem Nachttisch war der einzige Hinweis darauf, dass in diesem Haus nicht immer solche Kälte geherrscht hatte. Die Tränen verschleierten alles. Ich gehörte nirgendwo hin. Und ich dachte, ich würde mich nie wieder verlieben. Aber man kann nicht ewig unter Wasser bleiben. Das hatte er mir gesagt, an einem dieser Tage, als die Sonne brannte und das Meer glitzerte und unter Wasser die Fische in allen Regenbogenfarben schillerten.

Nein, man kann nicht ewig unter Wasser bleiben.”

Und so blättern wir mit Fanny eine Seite weiter und finden ihren “Schokolade-macht-glücklich-Kuchen”.

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“Diesen Kuchen verbinde ich mit nass geweinten Taschentüchern und betrunkenen Anrufen, die ich lieber vergessen würde. Wir verdanken ihn Nigella Lawson – dem Menschen, der diese schlaflosen Nächte Stück für Stück in eine Schokowolke verwandelt hat. Der Kuchen ist die Konstante, die sich durch meine Trennungen zieht. Und nicht nur durch meine. Meine beste Freundin “A” liebt ihn auch.

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Im Vertrauen: Wenn sie gerade unbedingt Schokolade braucht, bäckt sie ihn gleich im riesigen Cassoulet-Topf. Das Rezept ergibt mehr Kuchen, als man auf einmal essen kann. Backen, essen, den Rest aufschneiden, einfrieren, Stück für Stück auftauen – und schon fühlt man sich besser.”

Nach letztem Freitag und Paris und allem, was damit zusammenhängt, ist es so: Wenn mir in diesen Tagen eine französische Frau mit französischen Rezepten das Gefühl gibt, dass wir mit einem Schokokuchen vielleicht die Welt ein Stück besser machen können, dann ist das ein Buch, in das ich mit euch reinblättern möchte.

Morgen erzähle ich euch dann mehr: Von dieser Verlosungswoche, dem Verlag und allem, was damit zusammenhängt. Heute mag ich noch ein bisschen still sein und bitte euch nur, einfach unter diesem Post zu kommentieren, wenn ihr Frankreich nicht nur in eure Herzen, sondern auch in eure Küchen lassen wollt.

Für alle, die jetzt Trost und den Duft von frisch gebackenem Schokokuchen gebrauchen können, verlose ich drei Exemplare von Fannys Pattisserie aus dem Knesebeck Verlag.

Und für die, die jemanden verloren haben und traumatisiert wurden, die sich ängstigen mussten oder um ihr Leben gebangt haben, falte ich die Hände und richte meine Gedanken nach innen.

Auch ich bin mir sicher: Wir können nicht ewig unter Wasser bleiben. Die Liebe wird siegen.

Eure Svenja

57 Kommentare

  1. Hallo Svenja!
    Ich war 1988 das erste und letzte Mal in Paris, zusammen mit meiner Schwester. Damals hatten wir in einem kleinen Café einen super leckeren Schokokuchen.
    Vielleicht trifft ja das Rezept aus diesem Buch den Geschmack wieder.
    Ach, ich möchte einfach das unbeschwerte Paris von damals wieder. Bin so traurig.
    Liebe Grüße
    Irmi

  2. Liebe ist das einzige, was uns weiterbringt. Und ein Schokoladenkuchen, gebacken mit Liebe und geteilt mit Freunden und noch wichtiger: mit Fremden, die zu Freunden werden ist einer der möglichen Wege. Ich würde gerne das Buch gewinnen und für Menschen backen, die ich noch nicht kenne, aber denen ich mit einem Stück Kuchen zeigen kann, dass sie bei uns willkommen sind.

  3. Liebe Svenja, ich bin schockiert und deprimiert, dass Menschen zu so etwas fähig sind. Meine Solidarität für Frankreich mit einem leckeren gateau zeigen, das bringt unserer Seele ein wenig Frieden für den Moment. Würde mich freuen über das Buch. Liebe Grüße Vera

  4. Liebe Svenja,

    Danke für diese schönen Worte.
    Eine Freundin war dieses Wochenende in Paris, es sollte ein schönes Geburtstagswochenende werden…
    … noch immer sitzt der Schrecken tief. Erleichternd die Nachricht, dass ihr nichts passiert ist.
    Bleiern und untröstlich der Gedanke an all die, die Opfer wurden und deren Angehörige…

    Vor vielen, vielen Jahren war ich als Studentin eine kleine Mitarbeiterin der Französichen Filmtage in Tübingen, damals habe ich die Franzosen lieben gelernt, fühle mich ihnen verbunden.
    Ein Stück Schokoladenkuchen a la France hätte jetzt etwas sehr tröstliches…

  5. Danke dass Du das Buch mit uns teilst. schöne Worte!
    Ich war vor kurzem erst in Paris und kann es nicht fassen. Nach einem schönen französischen Kochbuch hatte ich schon Ausschau gehalten…
    Ich würde mich über das Buch sehr freuen!

  6. Liebe Svenja, ihr lieben alle,
    das Gefühl, dass ich einen Schokokuchen backen “muss”, das habe ich heute schon den ganzen Tag. Schön, dass ich damit nicht alleine bin. Ich würde mich sehr, sehr freuen, dass Buch zu gewinnen. Aber es sei auch allen anderen hier gegönnt :-). Habt alle einen friedlichen Nachmittag und Abend! Bettina

  7. Liebe Svenja, mit Paris verbinde ich sehr viele schöne Stunden…Anfang Dezember wäre es wieder soweit gewesen,gerne hätte ich meiner großen Liebe meine Städteliebe gezeigt…leider wird nach den schrecklichen Ereignissen die Reise aktuell nicht stattfinden. …Nicht nur mit Paris fühle ich mich verbunden, sondern mit ganz Frankreich, viele meiner Verwandten wohnen dort, die Angst die man nach den Nachrichten verspürt ist nicht beschreibbar, zum Glück geht es meinen Verwandten gut. Das Buch wäre eine schöne u tröstende Erinnerung an die schönen, unbeschwerten Stunden die ich als Kind in Frankreich verbracht habe.

  8. Sehr sehr schön! Ich bin auch mit meinen Gedanken in Frankreich und der ganzen Welt! Friede für uns alle – das wünsch ich mir.
    Das Buch und der Schokoladenkuchen – beides supertoll!

  9. auf der suche nach dem perfekten schokokuchen (mit dem flüssigen kern) wie ich ihn nur in frankreich gegessen habe, würde ich mich über dieses buch sehr freuen! merci beaucoup und liebe grüsse, sabine

  10. Mein Mann fährt diese Woche wieder nach Paris…und viele viele Male werden noch folgen… wir sind in Gedanken nun mehr denn je bei ihm und vertrauen darauf, dass alles gut geht. Meine Tochter würde sehr gerne ihrem Papi zusammen ein Stück “Heimat” zum Aufessen mitgeben, “damit er dort nicht so einsam is(s)t…”

  11. Schokolade löst keine Probleme, aber das tut ein Apfel ja auch nicht !

    Das wäre ein supertolles Buch, um sich mit *Arbeit* in der Küche für die Liebsten, die zum Glück unversehrt und glücklich sind, vom erdrückend werdenden Elend – nicht nur in Paris – abzulenken und ein wenig Friede auf kleinem Raum zu zelebrieren. Manchmal frage ich mich, wie lange wir diesen noch so wohlbehütet genießen können.

    #PrayForTheWorld

  12. Oh Svenja, Du hast es wieder auf den Punkt gebracht … Wo mir die Worte fehlen hast Du wieder einen Weg gefunden … Danke … Und ein Stück Schokoladenkuchen tät jetzt auch gut …
    Lieben Gruß
    Tina

  13. Ich würde mich riesig über das Buch freuen, als große Frankreich-Liebhaberin und Hobbybäckerin. Vielleicht können uns die tollen Rezepte wenigstens für ein paar Bissen über die traurigen Ereignisse hinwegtrösten!

  14. Hallo Svenja,
    Seit mehr als einem Jahrzehnt lebe und arbeite ich in und um Paris, kenne und war schon mehrmals an all den Orten, die sich die Terroristen für Ihre sinnlosen Attacken ausgesucht haben. Nach solchen Ereignissen fährt die Angst mit, wenn man morgens in die Metro steigt. Lieber als zur Arbeit zu fahren, wäre ich gestern eng an meine Kinder geschmiegt zuhause geblieben. Aber das Leben geht weiter und wir dürfen uns nicht unterkriegen lassen – “fluctuat nec mergitur” (sie schwankt, aber geht nicht unter) so heisst das Motto von Paris und an das will ich mich auch halten. In Gedanken bin ich natürlich bei den Opfern und Ihren Familien. Was für eine kranke Welt, in der man im Café oder Konzert niedergeschossen werden kann.
    Um jetzt die Kurve zum Schokoladenkuchen zu bekommen: eine Kollegin hatte gestern einen gebacken und mit zur Arbeit gebracht. Es war ein kleines Zeichen Menschlichkeit und Freundlichkeit an einem Tag, an dem das Unmenschliche in all unseren Köpfen so präsent war.
    Herzliche Grüsse

  15. Paris ist ein Teil von mir geworden. Soviele Geschichten, eigentlich sollte ich das mal aufschreiben…mein Opa war auch dort, aber das ist wohl ein anderes Kapitel. Aber ich frage mich, warum es da so ein starkes Band gibt zwischen Paris, Frankreich und mir und ich bin keine Französin. Ich backe schon lange, habe aber jetzt erst gerausgekriegt, dass es mich entspannen kann und mich gerade Rezepte mit Schokolade unheimlich aufbauen können. Bonne Chance à tout le monde ????

  16. … ich war mit meiner großen Liebe in Paris, und habe dann doch jemand anderen geheiratet. Diese Stadt verkörpert so viel für mich und wird immer in meinem Herzen bleiben. Und da tut ein Schokokuchen gerade jetzt so, so gut.

  17. Ich war an dem Wochenende weg, entspannen mit Yoga und ohne Handy und Medien. Erst Sonntag abend zuhause habe ich die Schreckensnachrichten von meiner “da will ich mal verliebt durch die Straßen schlendern Traumstadt” gehört. Da wäre so ein Stück Schokoladenkuchen zwar tröstend gewesen aber ob ich denn so richtig geniessen und schmecken könnte bezweifel ich.

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