Das Ende der Gelassenheit

Ein sehr ehrlicher Gastpost von meiner Bloggerfreundin Sandra, der mich zum Nachdenken gebracht hat.

Nachdem ich in der Grundschulzeit mit Max permanent Theater wegen der Hausaufgaben hatte:

“Mama, das haben wir aber so gelernt, wir machen das jetzt so.”

“Nein, Max, das kann nicht sein.”

“Aber bei uns ist das so. Frag Frau W….”

“Max, 2 + 2 sind 4 und nicht 5, da brauche ich Frau W… nicht zu fragen.”

“Doch Mama, sie hat uns das aber so erklärt.”

“Nein, Max. Da vertust du dich.”

“Mama, nein, hör mir doch mal zu.”

“Da brauche ich Dir nicht zu hören, 2  + 2 ist immer 4.”

“Du bist so gemein, Mama.””

“Nein, Maxi, das möchte ich nicht, aber 2 + 2 sind immer 4.”

“Aber bei uns nicht, Mama, wirklich, wir haben das anders gelernt. Nie glaubst Du mir………”

…. habe ich mir geschworen, mich auf dem Gymnasium nicht mehr zu kümmern. Am Anfang habe ich es dann noch versucht, aber der Familienfrieden ist wichtiger als Schule ;-) Und jetzt weiß ich, dass es auch gut so ist, denn wenn ich an meine eigene Schulzeit zurückdenke, dann war ich immer eine ganz gute Schülerin. Nicht super, aber guter Durchschnitt oder ein bisschen besser vielleicht. Egal, aber niemand hat jemals meine Hausaufgaben kontrolliert.

Ich habe manchmal bewusst KEINE Hausaufgaben gemacht, weil ich lieber eine Freundin treffen wollte, keine Lust hatte oder warum auch immer. Am nächsten Morgen musste ich mir dann die Hausaufgaben besorgen und schnell im Bus abschreiben. Oder in der Pause. Um dann im Unterricht zu sitzen und zu hoffen, dass ich jetzt nicht die gleiche Inhaltsangabe vorlesen muss wie meine Freundin gerade eben. Ich habe gelernt, wann es besser war, unsichtbar zu werden oder bei wem man besser ganz dreist auftrat, um nicht aufzufallen. Ich habe das Gefühl kennengelernt, wenn man vor der ganzen Klasse Ärger bekommen hat, weil man keine Hausaufgaben hatte und dass man beim Erledigen in letzter Minute nicht sehr kreativ ist. Ich habe gelernt mit Mut zur Lücke zu arbeiten, zu improvisieren oder mich reumütig zu zeigen.

Ich habe im Laufe meiner Klausurenkarriere einige Spickzettel geschrieben. In die Hand, in’s Etui, auf’s Etui, auf’s Radiergummi, auf Zettel, auf Tische…. Eigentlich konnte ich das, was ich da aufgeschrieben hatte dann ja doch irgendwie schon und brauchte die Spickzettel häufig gar nicht mehr und habe daraus gelernt, dass ich gut lernen kann, wenn ich es aufschreibe.

Das war mir damals natürlich alles nicht so klar, aber wenn ich es heute so überlege, ist es doch eigentlich sehr wertvoll und wichtig. Wenn ich jetzt meinem Sohn aber jeden Tag die Hausaufgaben nachgucken würde, hätte er zwar immer korrekte Hausaufgaben, aber gleichzeitig auch nie die Chance, sich zu organisieren, Wichtig von Unwichtig zu trennen, Prioritäten zu setzen. Seine optimale Lernmethode herauszufinden. Oder auch nur zu lernen, dass man mit Nichtlernen auch keine guten Noten bekommt.

Und ich würde ihm auch manche lustige Erinnerung nehmen, die ich mit nicht gemachten Hausaufgaben verknüpfe. Morgens um 6.35 am Sortiertisch bei der Hauptpost, um 9.35 auf der Schultoiletten-Klobrille, hinter dem Fahrradständer (doppelt gefährlich, da verbotenes Terrain), unter dem Tisch in der Stunde vorher und und und.

Manchmal fällt es mir schwer, mich nicht einzumischen, denn  ich gucke ja schon etwas weiter und weiß auch, dass sich nicht erlernte Themen zu einem großen Berg aufhäufen, der irgendwann vielleicht nicht mehr erklommen werden kann. Aber vielleicht weiß ich das auch nur, weil ich es erfahren habe?

Ich habe mir fest vorgenommen, an dem eingeschlagenen Weg festzuhalten, auch wenn es manchmal schwer ist, sich nicht einzumischen, sondern loszulassen und zu vertrauen. Ich habe deutlich signalisiert, dass ich da bin, wenn meine Hilfe erwünscht ist und gerne helfe, erkläre, abfrage. Und das funktioniert bisher ganz gut, da klappt dann sogar unser Vokabel-Experiment.

Das Ende der Gelassenheit

Aus den Kämpfen des älteren Bruders profitiert Felix natürlich sehr. Bei ihm kann ich das ganze Schulthema sehr viel gelassener angehen und da zeigt sich auch wieder, wie gut die Schulform Waldorfschule in dem Punkt ist.

Es gibt keine Noten, keinen Notendruck. Jedes Kind macht das, was es kann und das macht es gut. Nicht, weil es Noten dafür bekommt, nicht, weil die Eltern das wollen, sondern weil sie es selber gut machen wollen. Ein tolles Konzept. Da gibt es keinen Stress, da gibt es keine Schulentscheidung nach der 4. Klasse. Da kann das Kind in seinem eigenen Lerntempo lernen und alles ist gut.

Aus Fehlern wird man klug, der Satz ist so richtig wie alt und so schwer es mir auch manchmal fällt, die Kinder werden nicht aus meinen Fehlern klug, sondern haben das Recht auf eigene Erfahrungen und eigene Fehler.

Liebe Grüße von

Sandra

P.S.: Wenn ihr mehr von Sandra lesen wollt, könnt ihr ihren Blog Meine fabelhafte Welt besuchen und sie auf facebook befreunden.

Und zum Abschluss noch die Frage: Wie haltet ihr das so mit den Hausaufgaben eurer Kinder? Helft ihr mit? Schaut ihr nach? Oder nicht?

12 Kommentare

  1. Guten Morgen, Svenja,

    also bei uns ist das so: Unser 14-jähriger Sohn besucht eine Ganztagsschule, dort werden die Hausaufgaben in speziellen Intensivierungsstunden erledigt. Vokalbeln fragen wir zu Hause ab, er ist aber leider wie jeder Jungendliche, eher weniger interessiert an schulischen Dingen. Manchmal machen wir ein Spiel, das ihm sehr gut gefällt. Wir unterhalten uns ein ganzes Wochenende nur auf Englisch. Das kann ganz schön lustig sein.
    Unser 8-jähriger ist ein ganz anderes Kind. Er mag die Schule und liebt die Hausaufgaben. Wir haben ein Ritual. Wenn er Hausaufgaben machen möchte, dann setzt er sich an den Tisch im Esszimmer und ruft mich. Ich hole mir dann eine Tasse Kaffee und setze mich zu ihm. Während er dann seine Hausaufgaben erledigt, erzählt er mir auch gleich, was in der Schule so los war. Bei den eigentlichen Aufgaben muss ich ihm selten helfen. Aber wir genießen diese gemeinsame Zeit.

    Ich bin froh, dass das Thema Hausaufgaben bei uns nicht so ein Stress-Thema ist, wie in vielen anderen Familien. Und ich wünsche mir, dass es so auch bleibt.

    In diesem Sinne wünsche ich dir und deiner Familie ein tolles Wochenende! ;)

    LG Michi

  2. Noch haben wir kein Schulkind, aber ich habe mir fest vorgenommen, mich in der weiterführenden Schule sehr herauszunehmen. In der Grundschule wird mir das wohl nicht gelingen, weil mir das Schreibenlernen nach Hören keinen Sinn macht und ich da eine individuelle Lösung für meine Tochter finden möchte. Ansonsten sind die meisten Kinder doch in der Ganztagsschule, wo die Hausgaben sowieso eingeplant sind und nicht mehr zu Hause erledigt werden. So fällt das Heraushalten auch leichter.

    Liebe Grüße
    Sabrina

  3. Mein Sohn ist in der 2. Klasse in der Ganztagsschule. Für Hausaufgaben ist da zwar Zeit eingeplant, aber das klappt nicht immer. Also wird auch zu Hause ab und zu an den Hausaufgaben gesessen. Wenn ich mich einmische, stellt mein Sohn auf stur. Wenn er mich fragt, ist das was anderes. Sollte er die Hausaufgaben schon fertig haben (ich frag immer, wenn ich ihn abhole) schau ich nur rein, wenn er mich ausdrücklich fragt, weil er etwas nicht verstanden hat. Ansonsten ist es halt so, was er vergessen hat, hat er vergessen. Sein Problem, er muss es dann nacharbeiten. Das ich das so gelassen sehe, klappt aber erst nach einem sehr stressigen ersten Schuljahr. Ich sah mich selber unter Druck gesetzt, weil viele der anderen Mütter echt immer noch 1!! Stunde mit ihren Kindern zu Hause gesessen und alles mögliche geübt haben. Teils unter Tränen (die Kinder) und wahrscheinlich auch die Mütter, keine Ahnung. Ich habe mich etwas davon anstecken lassen, aber ganz ehrlich: das hat nur absoluten Schulfrust gegeben. Nach einem Jahr Blut, Schweiß und Tränen hab ich mit den Schultern gezuckt und mir gedacht: bei mir war das anders, da haben sich meine Eltern auch nicht eingemischt und es hat geklappt. Und seitdem: mein Sohn schafft es, sich (dem Alter entsprechend) selbst zu organisieren. Ohne Stress (meistens).
    Es beruhigt mich echt zu lesen, dass es andere auch so machen… Vielen Dank dafür
    Liebe Grüße
    Christiane

  4. Toller Post!! Ich habe bei meinem älteren Sohn die Hausaufgaben in der Grundschulzeit mit “überwacht” und ggf. korrigieren lassen. War nicht immere ganz einfach, aber hat ganz gut funktioniert. Jetzt ist er auf dem Gymnasium und da muss er schon selbst sehen, wie er zurecht kommt. In der 9. Klasse kann ich da auch nicht wirklich viel helfen. Während eines Elternabends in der 5. Klasse hat aber tatsächlich die Deutschlehrerin darum gebeten, dass doch die Kinder die Hausaufgaben selbst erledigen sollten. Wenn die Eltern die Aufsätze oder Inhaltsangaben schreiben oder diktieren würden, würden die Kids a) bei Nachfragen nicht antworten können und b) ja nicht wirklich etwas lernen können. Darauf hin gab es zwar erst einmal großes Gelächter bei den Eltern, aber die Lehrerin konnte genau sagen, bei welchem Schüler es sich um “Elternhausaufgaben” gehandelt hat (natürlich nicht vor der versammelten Klasse, aber im Einzelgespräch wurde das dann dargelegt).
    Mein jüngerer Sohn geht noch der Grundschule noch in den Hort und macht dort seine Hausaufgaben. Ich schaue diese zu hause nach, um auf einem gewissen Stand zu sein (wie weit ist die Klasse, gibts Neuigkeiten für die Eltern im Hausaufgabenheft o. ä.). Wirklich helfen lässt sich Noah nicht, ist sehr ehrgeizig, hat eine schreckliche Handschrift und ist auch unordentlicher bei der Mappenführung als sein großer Bruder. Da schaue ich dann doch etwas kritischer nach und spreche mit ihm darüber, aber seine Lehrerinnen sagen mir in Elterngesprächen immer wieder, das es so okay ist, wie es ist und strukturieren mit den Kindern den Schulalltag fast allein. Das läuft gut und entspannt mich als Mutter ungemein. Endlich mal was, wo ich nicht auch noch für verantwortlich bin. Den Mittelweg finden ist hier nicht immer einfach, aber mein jüngerer Sohn hat dadurch schon soviel gelernt, erarbeitet sich selbständig die Inhalte für ein Referat, lässt sich nicht beirren und geht seinen Weg. Vor Weihnachten hat seine Klasse in Eigenregie (ohne Elternhilfe) mit der Deutsch- und Sachunterrichslehrerin den kleinen Prinzen als Theaterstück selbst erarbeitet (Drehbuch geschrieben, Kulissen gemalt, Kostüme rausgesucht, Szenenbild während der Aufführung geändert usw.) Ich hätte Rotz und Wasser heulen können als die Kids das aufgeführt haben, so stolz war ich. So etwas nehmen unsere Kinder mit ins Leben und tanken Selbstbewusstsein, nicht wenn Mami noch ein tolleres Kostüm näht als die Mama von … , nicht wenn eine Mordskulisse gebaut wird und alles absolut perfekt aussehen muss.
    LG
    Ricarda

  5. Meine beiden Kinder sind noch weit entfernt vom ersten Schulgang, allerdings habe ich mir vorgenommen, sie in der Schule sowie bei den Hausaufgaben intensiv zu unterstützen, ihnen beizubringen, bloß nichts schleifen zu lassen – “was du heute kannst besorgen, das verschieb nicht auf morgen” soll zu einem wichtigen Grundsatz werden. Warum? Mir ging es ähnlich wie Sandra, mit Spickzetteln gelernt, Hausaufgaben auf den letzten Drücker erledigt etc. Im Gegensatz zu ihr waren meine Leistungen dadurch nur ausreichend, ich habe nur das Nötigste aufgebracht, was sich letztlich in meinen Notendurchschnitt wieder gespiegelt hat. Heute, 13 Jahre später, ärgere ich mich sehr darüber. Ich hätte mir auch mehr Unterstützung von meinen Eltern gewünscht, aber auch mehr Regeln, Durchgreifen und Überwachung (in Bezug auf Hausaufgabenkontrolle). Jedes Kind ist anders und muss anders gefördert werden, ein grundlegendes Wegsehen oder sich nicht mehr einzumischen ist in vielen Fällen auch der falsche Weg – oder rächt sich viele, viele Jahre später. Natürlich kann es auch gut gehen, aber ich glaube, bin sogar der festen Überzeugung, dass das eher eine Seltenheit ist. Wir sollten unsere Kinder dabei unterstützen, auch die unangenehmen Teile unseres Lebens zu akzeptieren und zu meistern – Hausaufgaben sind doof, Zimmer aufräumen auch, aber es hilft alles nichts, gemacht werden muss es trotzdem, und am besten sofort :)

    Erinnert mich nun daran, das ich seit gestern Wäsche in der Waschmaschine liegen habe – vermutlich müffelt sie jetzt schon … verdammt.

  6. Tja…ein spannender Post. Wie halte ich das? Mein großer Sohn ist nun in der 1. Klasse und ich schau die Hausaufgaben schon nach. Einfach weil er manchmal noch spiegelverkehrt schreibt oder eben kleine Fehler einbaut. Ich hab mir vorgenommen, ihn noch zu unterstützen, so lange sie noch Buchstaben lernen, damit er sich nichts falsches angewöhnt.
    Noch stört es ihn aber nicht und wenn er vehement bei einer Meinung bleibt (das gehört aber so) dann lass ich ihm das. Er kriegt dann schon eine Rückmeldung der Lehrerin.

    Ich denke aber auch wie deine Gastschreiberin, dass man Kinder nicht vor allem bewahren kann und sie ihre eigenen Erfahrungen machen müssen.

    LG
    Jasmin

  7. Hallo, bei meinem ersten Sohn waren die Hausaufgaben ein Graus. Er war nie motiviert, er empfand die ständigen Wiederholungen extrem sinnlos, wir waren immer im Streit. Ich habe mich aus lebensrettenden ;-) Gründen dazu entschlossen, mich rauszuhalten, erst dann würde es besser. Ich hatte Angst vor er weiterführenden Schule. Und siehe da: dort haben sie eine Hausaufgabenzeit, in der er seine Aufgaben selbst organisiert und oft in Teamwork erledigt. Er ist so selbstständig dadurch geworden, wie ich es ihm niemals zugetraut hätte! Ich bin sehr stolz auf seine Entwicklung , weil die nämlich von ALLEIN kam Und die ich durch meinen Druck und Kontrollzwang sicherlich behindert hätte. Ich habe mich getraut loszulassen und zu vertrauen. Neulich sagte er: “Mama, ich danke dir für dein Vertrauen in mich. Ich finde toll, dass du weißt, dass ich meinen Weg schon finden werde.”
    Die vierte Klasse war die Hölle, weil die ehrgeizigen Eltern mich wahnsinnig gemacht haben. Ich bin erschrocken, wie viele schon jetzt wissen, dass ihr Kind Akademiker wird und entsprechend Druck ausgeübt haben. Die Lehrerin bekam sogar Drohungen, man geht zum Schulamt und zeugt sie an, wenn sie keine Gymnasialempfehlung ausspricht. Es gab Kinder, die bei einer 3 bitterlich weinten und sich nicht nach Hause trauten! Ich habe das kaum ertragen!
    Das führt nur dazu, dass die Kinder nicht mal mehr zu Hause ihren Hafen haben und mit 16 dem Burnout entgegensteuern.
    Loslassen und vertrauen. Wenigstens ein bisschen – ach, was wäre das für eine schöne Welt!

  8. Mein ältester Sohn hatte eine tolle Lehrerin, die uns gesagt hat: “wenn er meint das müsse so sein, dann lassen sie ihn machen, ICH werde ihn dann berichtigen.” Tja und sie hat Recht gehabt! Ich stand immer zur Stelle, wenn er Fragen hatte und heute besucht er die Fachoberschule! Und beim Elternabend hat uns der Lehrer gesagt: “heute ist das erste und letzte Mal, dass wir uns sehen, ich werde alles nur noch mit ihren Kindern besprechen, es sei denn, es ist was sehr gravierendes.” Und es stimmt ja, wenn nicht jetzt wann dann sollen Kinder lernen Verantwortung für ihr eigenes Leben zu übernehmen? Ich denke mit fast 17 Jahren muss er für sich selber entscheiden. Bei ihm kann ich nur sagen, bis jetzt habe ich das alles richtig gemacht :-)

    Mein 2. Sohn (8. Klasse) kommt ab und an zu mir damit ich ihn abfragen kann ansonsten macht er auch alles in Eigenverantwortung.
    Mit meinen Jüngsten werde ich das auch so handhaben. Bin bis jetzt gut damit gefahren und denke auch, dass es weiterhin gut klappen wird.

    Liebe Grüße Daniela

  9. olala … das Thema löst ganz schön viel aus! Spannend! Nun, nachdem ich mein Sohn erfolgreich durch die Waldorfschule gelotst habe von KG bis zum Abi, bin ich heilfroh das meine Tochter auch hier in München in der Waldorfschule wieder einen Platz gefunden hat. Ihr 3 Jährige Umstieg aufs Gymnasium konnte sie zwar bewältigen, sie hatte aber so viel Stress mit den verflixten Hausaufgaben das ich mir echt dachte: “Bleibt da noch was fürs Studium?” Ich konnte die Menge an Stoff und der rasender Wechsel an Themen die durchgepaukt wurden nicht mehr nachvollziehen. Wie erleichtert bin ich jetzt wieder! Sie kümmert sich bestens um ihre eigene Hausaufgaben,(jetzt 11. Klasse) ich mache höchstens etwas praktische “Sprachhilfe” indem wir mit einander Englisch oder Französisch plaudern … sie ist relaxed und motiviert und schafft es alles locker. Und wenn nicht, dann macht sie eben ihre eigene Erfahrungen, genau wie Sandra das beschreibt! Das Gras wächst auch nicht schneller wenn man daran zieht und ein Kind lernt auch nicht besser wenn die Eltern andauernd die Hausaufgaben mitmachen!

  10. Hallo
    Ich habe im Moment zwei Jungs in der Schule, 2. und 4. Klasse Ganztagsschule. Es gibt etwas ganz wichtiges, was Kinder in der Schule brauchen, und das ist Spass. das hört sich jetzt vieleicht komisch an, aber wenn sie Spass an der Schule haben, kommen die guten Noten schon von allein, das war bei mir schon so. Beim Großen habe ich am Anfang noch über die Hausaugaben geschaut, auf den ein oder anderen Fehler hingewiesen oder auch nochmal was erklärt, aber tabu war ausradieren , nochmal machen oder korriegieren müssen. Es sind schließlich seine Hausaufgaben und an denen soll der Lehrer auch sehen, wo es noch hakt. Das Ergebniss: Er kommt im Sommer aufs Gymnasium, freut sich riesig drauf, weil er hofft, das dann endlich nicht alles 5 mal wiederholt wird. Er kann sich selbst organisieren und weiß, welche Hausaufgaben man im Notfall eben nicht macht und kann das auch alleine regeln, wie mir seine Lehrerin im Schullaufbahngespräch versichert hat. Der kleine in der 2. Klasse schafft die Selbsorganisation auch schon super, ihn mus ich allerdings ab und zu erinnern. Ich glaube, mit zwanghaften lerne vor Arbeiten kann man Kindern den Spass nehmen und sie im Schlimmsten Falle noch verunsichern, weil sie doch nicht alles zum Thema wissen. Bei mir führte das zu einer extremen Prüfungsangst, die ich meinen Kinder ersparen will

    Sam

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