In the long run

Ihr Lieben,

ihr merkt ja, wie ruhig ich gerade bin. Nicht weil ich nichts zu erzählen hätte, aber ich bin einfach im Endspurt.

Die letzten Klassenarbeiten sind geschrieben. Nun teste ich jede Menge Rezepte für unsere Nahrungsmittelausschlusstherapie im August und bin auf einigen Events unterwegs. Etwas, was ich im laufenden Schuljahr zu vermeiden versuche.

von KnoblochKatharina von BurdaDirect und ich auf dem Jewellery Date von sweet deluxe

Gleichzeitig entwickelt sich mein Beratungs- und Contentgeschäft mit einer so dermaßen rasenden Geschwindigkeit, dass ich permanent Kundentermine habe.

Aber: Ich achte auch auf Pausen. Hier der Beweis: Manchmal lege ich mich mitten am Tag ins Bett.

Einige Kunden möchten, dass ich für sie schreibe. Andere, dass ich ihre Social Media Kanäle befülle. Wieder andere, dass ich etwas für sie drehe oder einspreche.

Oder dass ich einen Vortrag halte.

Nicht der schlechteste Platz, um auf seinen Termin zu warten. #messemünchen

Ein von @meinesvenja gepostetes Foto am

Das Sahnehäubchen der letzten Tage war ein kleiner aber feiner “Erfolgreich bloggen” Workshop im ganz privaten Rahmen. Es ist einfach toll zu sehen, wie viele Frauen meiner Generation Vollgas bei digitalen Themen geben.

Das ist natürlich alles ganz grandios. Und genau, weil ich gerade ein Hoch habe, möchte ich einmal die Zeit würdigen, die ich als Tief wahrgenommen habe. Nämlich die ersten fünf Jahre, in denen ich gebloggt habe ohne einen Cent zu verdienen.

Ich habe all meine Energie in meine Beiträge gesteckt. Aber immer, wenn ich durch meinen Blog Zusatzgeschäfte hatte, waren die ertragsmäßig bei plusminus NULL. Fernsehen, Bücher oder Kolumnen schreiben. Alles habe ich lernen müssen, aber bei nichts ist wirklich etwas hängengeblieben.

Die Zeit, die ich in all diese Learnings gesteckt habe, war immens. Oft habe ich nachts wachgelegen und gegrübelt, was ich falsch mache. Habe mich bei meinem Mann ausgeheult und war im totalen Energieminus, weil ich ALLES reingegeben habe – und nichts oder ganz wenig zurückkam.

Nie hätte ich davon leben können. Nienienie.

Und genau deshalb möchte ich heute noch einmal an diese Jahre denken. Weil ich heute begreife: Ohne diese Jahre des Lernens, des Durchhaltens und der Ackerei gäbe es meinen Erfolg von heute nicht.

Dieses Bauchgefühl, das ich fürs Internet entwickelt habe, das haben nur Wenige. Meine über Jahre gesammelten Erfahrungen mit meinen Lesern, mit Reaktionen und Kommentaren. Das Gespür, was Zielgruppen ausmacht, wie man eine Community schafft und wie man Menschen miteinander verbindet. Das Feeling für die richtigen Themen und Worte zur richtigen Zeit.

Nicht in meinen wildesten Träumen hätte ich mir ausmalen können, wo ich heute stehe. Noch weniger, dass ich mir all meine Kompetenzen in der Zeit aneignen würde, in der man als Frau ja eigentlich im Karrieretief und der beruflichen Bedeutungslosigkeit steckt. Nämlich während ich mit den Kindern zuhause war.

Ich hätte nie gedacht, dass es das wirklich gibt. Dass man “in the long run” Erfolg haben kann, obwohl der Beginn so holperig ist. Dass tatsächlich der Weg das Ziel ist.

Vielleicht steckt ihr auch gerade in einer Phase, in der nicht alles Sinn macht. In der ihr denkt, dass das Universum euch nicht wohlgesonnen ist. In der ihr mehr gebt, als ihr bekommt und energetisch “draufzahlt”.

Wenn das so ist, möchte ich euch heute einfach mal Mut machen. Viele Dinge bekommen ihren Sinn erst, wenn wir darauf zurückblicken. Aber das heißt nicht, dass wir unsere Reise nicht genießen können.

Ich bin mir sicher, dass der alte Mann da oben im Himmel einen Hammerplan hat. Für euch, für mich und für alle Menschen auf diesem wunderbaren Planeten.

#durchhalten #ihrschafftdas #daslebenisteinmarathon

Eure Svenja

Time is now Do it jetzt ist Deine Zeit www.meinesvenja.de

TIME IS NOW Printable – als pdf im DIN A 4 Format zum Ausdrucken, an die Wand hängen, an den Kühlschrank, an den Spiegel. Jetzt ist unsere Zeit;-)

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17 Kommentare

  1. Sag mal, sitzt DU in den Köpfen der Menschen und hörst, was sie manchmal gerade brauchen? Svenja meine Liebe, ich habe lange nicht Deine Erfahrungen, nicht mal ansatzweise Dein Wissen und Deine Kompetenzen. Doch genau das sind die Dinge, die ich an Dir schätze. Den klaren Blick auf das Leben und wenn nicht jetzt, dann später, werde ich mich an eine Hammerfrau erinnern, die mich daran erinnert hat, das man alles schaffen kann – wenn man nur fest daran glaubt und hart dafür arbeitet.

    Das ist meine Essenz im Leben und das, was ich meinen Kindern vermitteln möchte.

    Kein Hyphen, kein Bewundern Diener Person, aber eine riesen Anerkennung für das, was Du in den letzen Jahren geschaffen hast und hey – ne Knallerfrau die bist Du echt!!!

    Danke für Deine Power und danke das Du uns mit nimmst, auf diesem Weg!

    Jessi

    1. Ja, es ist wirklich die Kontinuität, die zählt. Die Mehrzahl gibt auf der Strecke auf – das heißt, dass schon das pure Durchhalten einem wahnsinnige Zusatzchancen bietet. Einer meiner Lieblingssätze kommt ja von Michael Phelps. “If you want to be the best, you have to do things that other people aren’t willing to do.” Das empfinde ich als sehr wahr und das hilft mir, immer wieder weiterzumachen und mich selbst anzutreiben, wenn ich mal eine Glaubenskrise habe oder Respekt vor einer anstehenden Aufgabe. Meine wichtigste Erkenntnis der letzten Jahre? Dass diszipliniert arbeiten nicht “hart” arbeiten heißt, sondern mit Freude viel arbeiten ;-) Ich drück Dich, Svenja

  2. Liebe Svenja,
    es sei Dir gegönnt, von ganzem Herzen!
    Meine Oma hat immer gesagt: Das Leben leben tun wir vorwärts, verstehen können wir das Leben erst rückwärts.
    Liebe Grüße und danke das Du uns an Deinen Gedanken teilhaben lässt.
    Frau Köhler ;-)

  3. Liebe Svenja,
    das ist wie Seele streicheln und gleichzeitig an der richtigen Leine ziehen. Bis vor fünf Minuten habe ich noch an einem Text geschrieben, der genau DAS beschreibt (nicht inhaltlich), was du hier rückblickend und gleichzeitig zukunftsweisend aus dem Ärmel schüttelst. Lach! Das mal so nebenbei, weil ich davon ausgehe, dass viele deiner Posts dieser Art nur so aus dir heraussprudeln. :)
    Aber zurück zum Thema. Ich sitze gerade an nem Text, der am Anfang dieser langen (noch unbezahlten) Durststrecke steht. Der geschrieben werden möchte, weil er mich, meine Gedanken und Visionen nach vorn schieben will. Meine Selbstverwirklichung ! Wie lange es auch immer dauern wird, bis da was bei rum kommt. Bei der Schreiberei, Bloggerei und dem ganzen Online-Hype! Okay. So ein bisschen passiert ja schon was. Wenn auch Kategorie “plus minus null”. Ähnlich wie bei dir in den ersten Jahren. Aber es macht so irre viel Spaß und gibt mir dadurch unfassbar viel Geduld mit. Weil mir mein Bauchgefühl sagt, alles zu seiner Zeit und immer in kleinen Schritten. “Solange du in Bewegung bleibst, deine Begeisterung und Leidenschaft nicht verlierst, authentisch und realistisch die Dinge verfolgst, wird es wachsen.” Yeahh! Das wird es!

    Tja und dann dieser Post hier, der quasi meine Gedanken gerade abholt und mitnimmt. Tut sooo gut! Danke!

    Und nicht zu vergessen, du kannst so irre stolz auf dich sein. Nicht zuletzt weil du deinem persönlichen Resümee, deinem Rückblick so viel Bedeutung schenkst und bewusst in den Rückspiegel schaust, obwohl du gerade durchzustarten scheinst. Wunderbar!!!! So muss das sein! Da kann nicht jeder. Hier stimmt die Balance und das macht dich unglaublich sympathisch. Also noch mehr, als eh schon … ;-)

    Alles liebe, Maxie

    1. Ach Maxie, das kenne ich so gut. Für Dich als Leistungssportlerin doppelt schwierig – da ist Input ja auch Output – meist ziemlich messbar und zeitlich vorherzusehen oder zumindest abzuschätzen. Im Web gibt es so viel Dynamik (mal ganz ab von der Dynamik in einem drin) – da ist das schwieriger. Dein Vorteil: Du hast früher angefangen als viele! Und Du hast die Gabe Deine Gefühle in Deine Worte zu legen. Ich freu mich zu sehen, wie Du Dich in den nächsten Jahren entwickelst – in the long run ;-)

  4. Hallo Svenja.
    Deiese Worte kann ich gerade sehr gut gebrauchen. Ich zweifel im Moment viel, , weil es so holprig ist und ich den Kopf gar nicht richtig frei bekomme. Das zieht leider zusätzlich Energie…
    Wenn ich doch nur wüsste wie ich in ein paar Jahren auf meine jetzige Situation zurück blicke…
    Viele Grüße
    Johanna

    1. Wenn ich das denke “Wenn ich doch nur wüsste wie ich in ein paar Jahren auf meine jetzige Situation zurück blicke…”, dann mache ich genau das einfach immer. Nimm Dir doch mal eine Viertelstunde Zeit und Ruhe, schließ die Augen und denk AKTIV darüber nach, wie Du gerne in ein paar Jahren darauf zurückblicken möchtest und diese Zeit einordnen möchtest. Manchmal hilft mir das schon, einen Weg aus dem Chaos zu finden. Wie wirst Du später jemanden von der Phase heute erzählen? Liebe Grüße, Svenja

    1. ICH muss und möchte DIR danken. Du warst in der ganzen Zeit eine meiner wenigen Konstanten und vor allem mein digitaler Mentor. Ich freue mich jetzt schon auf unseren nächsten Austausch, neue Learnings und Deine immerwährenden Inspirationen #theman #theoneandonlythorstenising

  5. Liebe Svenja, so oft denke ich an dich und darüber nach, wie du das alles eigentlich machst. Mich interessiert brennend wie es dir erging als deine Kinder so alt waren wie meine – nämlich 4 und 1. Ich liebe meine Kids über alles und würde sie für nichts und niemanden eintauschen – aber ich fühle mich permanent ausgebremst und das macht mir unglaublich zu schaffen. Manchmal versuche ich mir einzureden “die Svenja ist ja auch 10 Jahre älter als ich”. Jaja, blablabla….. Bin ich einfach nur zu ungeduldig? Wie hast du deine Power kanalisiert und in die richtigen Bahnen gelenkt ohne dass du am Ende kraftlos am Boden lagst? Ich würde so gerne mal mit dir schwätzen ;-)
    Liebste Grüße an meine Lieblingsbloggerin

    1. Liebe Franziska, genau so wie Dir ging es mir in der Zeit, als meine Kinder so klein waren. Immer wenn ich eine tolle Idee hatte, wäre ich am liebsten gleich losgerannt. Wenn ich es versucht habe, kamen die üblichen Verdächtigen dazwischen (Kinderkrankheiten, Trotzphasen oder nächtliche Aufwachattacken). Jedesmal wieder habe ich halb frustriert gedacht: Das wird nie was. Und ja, für eine Zeit war das auch so. Auch wenn ich meine Kinder sehr liebe – und das sagt wohl jede Mutter über sich – und sie immer an erster Stelle kommen werden: Ich habe “mich” und die Umsetzung von Ideen auf professioneller Basis viele Jahre lang sehr vermisst. Die Energien habe ich dann anders kanalisiert und Dinge gemacht, die “gingen”. Aber bevor ich ich hier noch mehr erzähle: Dazu schreibe ich die Tage mal einen Post. Danke für die Inspiration. Deine Svenja

  6. Liebe Svenja, ich frage mich gerade wann ich dieses Jahr aufgehört habe zu schreiben und warum. Ich mache Content für mich ohne Ende und bringe nicht einen Satz online. Manchmal tröste ich mich mit dem Satz auf Schnecken hinterlassen Spuren ????????. Danke für diesen Text. Eva

    1. Liebe Eva, bloggen kommt in Schüben. So zumindest meine Erfahrung. Manchmal könnte man alles hinschmeißen, dann wieder hat man ein Hoch nach dem anderen. Manchmal schreibt man direkt in WordPress und liest kaum Korrektur, bevor man Dinge online stellt. Dann wieder schreibt man stundenlang und stellt gar nichts online. Oder man formuliert tausend Zeilen beim Joggen im Kopf und zuhause ist dann alles gesagt und nichts muss geschrieben werden. Je eher Du den Gedanken zulässt, dass Dein Blog kein Muss ist, sondern ein Spiegel Deiner Persönlichkeit und der Phasen, die Du durchläufst, desto besser geht es Dir mit jeder dieser Phasen. Wetten? Drück Dich, Svenja

  7. Liebe Svenja,

    mit dem o.g. Workshop hast Du mir ein Universum eröffnet, einen hochattraktiven, riesengrossen, neuen Spielplatz. An dem ich ich selbst sein kann und gestalten kann.
    Gerade sitze ich hier mit meinem wunderhübschen nigelnagelneuen Mac und übe mit ihm die nächsten Schritte. Der Weg entsteht beim Gehen, beim Tun, beim mutig sein und einfach machen. Das ist eine meiner Erkenntnissen DEM Tag mit Dir und den anderen 3 Ladys.
    Dank Dir habe ich jetzt ein Bild und das gefällt mir so gut, dass ich meine Energie sehr gerne dafür einsetze.

    Gerade nach Nizza und dem Tod von Miriam diese Woche – worauf warten?
    Wir wissen alle nicht, wie lange wir hier haben. Deshalb lasst es uns nutzen, dieses Leben und TUN. Und lasst uns uns dabei gegenseitig unterstützen und trösten und loben und als Vorbilder nehmen und noch viel viel viel mehr.
    Danke für alles an Dich und an Euch alle hier. Wir machen das Leben zum Leben. Jeder für sich und wir zusammen.
    Liebe Grüsse aus der Schweiz

    1. Ach Christine, so eine schöne Ode an das Leben. Ja, Du hast RECHT. Ich freu mich wahnsinnig auf unseren Austausch und bin mir sicher, dass wir noch lange was voneinander haben. Mir eröffnen sich im Tun jeden Tag neue Universen und ich glaube, das hört niemals auf. Alles Liebe!

    1. :-) Ich habe 8 Jahre gedacht, dass es ihn gibt – und dann sicher 25, dass es ihn eher nicht gibt. Heute weiß ich: Da ist was. Was, was mich stark macht. Und für mich ist das ein alter Mann, der mich wohlwollend im Auge hat ;-) Die Quelle, aus der Du Dir Deine Kraft holst, ist für mich aber genauso richtig, gut und wichtig.

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