Gute Vorsätze – und wie man manchmal mit ein bisschen Anschubsen bestens alleine klar kommt

Auf diesen Fotos seht ihr meine Leserin Simone. Sie schrieb mir: “Durch Deinen Anstoß habe ich 7 kg verloren, wobei es nach der ersten Zeit wie von selbst ging und nun passe ich in einen Rock aus meiner Jugend, den ich an Weihnachten direkt ausführte, er wartete lange im Schrank auf seinen Auftritt.”

Nein, das hier ist kein Post zu guten Vorsätzen. Sondern zu der Tatsache, dass die meisten Vorsätze gar nicht gut sind.

Wie ich darauf komme? Nun, vor ein paar Tagen schrieb mir eine langjährige Freundin, die gerade mit Blick auf eine Bucht ganz alleine Urlaub macht. Ich fragte sie, ob sie sich gut erholt und die Zeit nutzt, um einmal zur Ruhe zu kommen. Ihre Antwort war: Ja, ich entspanne herrlich – und habe Zeit, mir über ein paar Dinge Gedanken zu machen.

Kurz vor dem Jahreswechsel ist so ein “Gedanken machen” natürlich oft mit “Das muss ich ändern” oder “Das nehme ich mir fest vor” verbunden. Und jetzt kommt der Clou: Meine Freundin schrieb mir, dass sie über die Themen nachdenkt, die ihr schon lange auf der Seele liegen. Klar, das “lange” ist ja die Basis jedes guten Vorsatzes. Den kann man nämlich nur dann fassen wollen, wenn schon lange der Schuh drückt. Oder habt ihr schon Mal jemanden gesehen, der erst “seit gestern” das Rauchen aufgeben will? 10 Kilo abnehmen will? Oder endlich das Problem mit seiner Mutter lösen will? Eben.

Nur – wenn die Voraussetzung für einen guten Vorsatz ist, dass man vorher lange Zeit etwas schlecht gemacht hat – kann man dann eigentlich ganz alleine auf einmal sein Verhalten ändern? Und ist es “gut”, das von sich selbst zu erwarten? Kaum jemand in meinem Umfeld (und ich bin sicher, auch nicht in eurem) fasst nur EINMAL einen guten Vorsatz und löst dann DIREKT alleine das Problem. Denn gute Vorsätze – Butter bei die Fische – beschäftigen sich fast immer mit Lebensthemen.

Wer sich immer wieder vornimmt, weniger zu trinken und nicht mehr zu rauchen, der hat ein Suchtthema. Wer immer wieder 5 Kilo abnehmen möchte, der hat ein Ernährungsthema. Und wer sich immer wieder vornimmt, netter zu seiner Mutter zu sein, der hat ein Familienthema. Alles Dinge, die nicht nur durch einen guten Vorsatz zu beheben sind. Sondern nur durch die Unterstützung eines anderen Menschen.

Ich habe Simone unterstützt, weil ich auf meinem Blog erzählt habe, wie ich mich ernähre, wenn ich abnehmen will und welche Rezepte ich koche. Alles andere hat sie alleine gemacht – und deshalb darf ich jetzt diese wunderbaren Fotos posten, die eine hübsche und vor allem STRAHLENDE junge Frau zeigen, die sich wohl in ihrer Haut fühlt. Ist das nicht gigantisch???

Wenn ich mir eine Sache wünschen dürfte, dann wären es weniger gute Vorsätze und mehr Liebe. Denn ich habe dieses Jahr einmal mehr herausgefunden, dass nur Liebe solche Langzeitthemen zu ändern vermag. Die, die wir uns selbst gegenüber empfinden genauso wie die, die andere uns schenken. Jeder braucht Liebe – vor allem, wenn er an sich arbeiten möchte und wachsen will.

Und da wir auf diesem Blog mit Liebe nur so um uns schmeißen, möchte ich euch heute einmal fragen: Was ist euer guter Vorsatz? Wäre doch toll, wenn wir hier nächstes Jahr wieder das schaffen, was das Bedeutendste überhaupt ist: uns gegenseitig zu motivieren, über uns hinauszuwachsen.

In diesem Sinne wünsche ich euch in den nächsten Tagen noch ein paar ruhige Stunden, in denen ihr euch vielleicht nochmal hinsetzt und überlegt, was eure Themen der letzten Jahre sind, was eure Vorsätze – und mit wem ihr sie gemeinsam lösen und angehen möchtet. Und wenn ich dabei irgendwie helfen kann – durch lautes Nachdenken, oder weil hier viele Frauen mitlesen, die Lösungsansätze haben – mache ich das gern.

Alles Liebe

Eure Svenja

P.S.: Am Ende dieses Posts möchte ich mich noch einmal ganz ausdrücklich für die ganzen Herzen-Votes bedanken!!! Wer noch nicht gevotet hat oder nochmal voten mag, weil er hier schon sooooo viele gute Tipps bekommen hat – es geht schnell, einfach auf  diesen Link: Brigitte Mom Blogs und dann auf das blaue Herz neben den Fotos klicken.


6 Kommentare

  1. Du hast Recht, was nützen Vorsätze, wenn es an der passenden Unterstützung hängt! Sei es beim Abnehmen oder rauchen aufhören Mut zu zusprechen! Erst wann man sich selbst ein wenig leiden kann, kann es mit den Vorsätzen klappen.
    Wenn ich immer wieder negativ auf mein Gewicht angesprochen werde (passiert immer wieder gern vorallem von meiner Schwiegermutter her) dann fühle ich mich unwohl, denn ich weiß es doch, ich mag es doch selbst nicht, aber dann gehts mir noch schlechter als eh schon und ich esse noch ein Stück Schokolade mehr! Versucht euch also lieber selbst gern zu haben um die Kraft zu bekommen etwas zu schaffen und andere dabei zu unterstützen etwas zu schaffen!
    Also allen einen guten Start ins neue Jahr, egal ob Vorsatz oder nicht!
    Liebe Grüße Sabrina

  2. Guten Morgen,

    das Problem, das Sabrina beschreibt, kenn ich zu genüge. Auch ich habe massive Gewichtsprobleme, die ich seit etwa 2 Jahren für mich erfolgreich bekämpfe. Ich habe inzwischen 20 Kilo verloren. Ok, andere sagen jetzt vielleicht “20 Kilo schaff ich auch in einem Jahr!”, aber es war nie mein Ziel, mich unter Druck zu setzen oder zu hungern für einen schlankeren Körper, den ich dank Jo-Jo-Effekt eh nicht erreiche…Ich rede von wirklich schlimmen Übergewicht…ich wog 138 kg bei einer Größe von 1.63m …Mit 117.8 kg bin ich immer noch weit vom Idealgewicht entfernt, aber in den zwei Jahren habe ich mich nicht nur mit Ernährung beschäftigt, sondern vor allem mit mir selbst. Böse Zungen, die einem immer wieder erklärten, wie undiszipliniert und vor allem wie unschön man ist, machen es einem nicht leicht, sich selbst zu lieben. Und auch, wenn einem der Mann sagt, dass er einen schön findet, dann glaubt man das irgendwann auch nicht mehr, denn man sieht ja im Spiegel, wie man wirklich aussieht.
    Ich weiss nicht warum, aber irgendwann im Herbst vor zwei Jahren hat bei mir ein Umdenken stattgefunden. Ich wollte das einfach nicht mehr…die Frau im Spiegel war nicht die Frau, die in mir wohnte. Du musst was ändern! habe ich mir gesagt…und ich habe vieles in meinem Leben geändert. Vor allem habe ich angefangen, Dinge zu tun, die ich tun wollte, auch wenn man mir gesagt hat, dass ich sie nicht könnte. Lange Rede, kurzer Sinn….ich habe keinen Vorsatz fürs nächste Jahr…ich möchte einfach so glücklich und zufrieden weiterleben…und die nächsten 10 Kilo, die ich verliere, die werde ich sicher nicht vermissen… ;))

    Liebe Grüße und ein gesundes, glückliches neues Jahr!
    Michi

    1. Eine Wahnsinnsgeschichte, Michaela – 20 Kilo sind ein Wort. Wow. Ich drücke Dir die Daumen für die weiteren 10 – lieber langsam, als Jojo, sage ich da nur. und am besten gefält mir, dass Du die Stimmen der Zweifler abstellen kannst – klar fällt das nicht immer leicht. Aber Du bist auf dem Weg und schaffst es immer wieder. Dazu: Gratulation und vor allem: meinen vollen Respekt. Deine Svenja

  3. Liebe Svenja,

    wie fast immer der richtige Post zum richtigen Moment.
    Ich hab ein wenig nachdenken müssen.
    Grundsätzlich nehme ich mir an Sylvester keine guten Vorsätze vor, denn die müssen im richtigen Moment entstehen, damit sie Bestand haben.
    Dennoch habe ich in letzter Zeit viel nachgedacht. Ich muß mich seit einigen Wochen einschränken, da ich gesundheitliche Probleme habe. Und mir fällt das schwer. Ständig habe ich das Gefühl meine Familie kommt zu kurz. Ich sollte mehr machen. Ich kann doch jetzt nicht schon wieder was absagen, jemanden hängen lassen, die brauchen mich doch….. usw.
    Dann habe ich folgende Geschichte gelesen. http://www.sagen.at/texte/maerchen/maerchen_daenemark/tannenbaum.html Ich gebe zu, ich dachte,es wäre einfach ein schönes Märchen. War es aber nicht.
    Da ist mir bewusst geworden wie wenig ich den Moment genieße und dankbar für das bin was ich habe.
    Wenn ich mir also was fürs neue Jahr wünsche, dann ist es, daß ich wieder glücklich und dankbar bin und meinen Platz in der Welt und meiner Umwelt finde.
    Libe Grüße,
    Verena.

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