Wie erreiche ich meine Ziele?

Ich möchte meine Ziele erreichen. Deshalb hängt dieses Bild in meinem Wohnzimmer. Es erinnert mich täglich daran, dass ich mich mit vollem Elan auf das konzentrieren muss, was mich nach vorne bringt. Ich könnte es nicht besser formulieren, als eine befreundete Familie es auf facebook in ihrem Mission Statement für 2013 zusammengefasst hat (Danke N. & D.).

Und dabei geht es um weit mehr, als nur eine Trophäe zu gewinnen oder besonders erfolgreich im Job zu sein. Es geht um den Erfolg im Leben – und der wird daran gemessen, wie glücklich man ist, wie gut es einem geht und wie man seinen Tag auf einer Scala von 1 bis 10 bewertet. Jeden Tag im Jahr, nicht nur heute. Um das dieses Jahr mal zu messen, habe ich übrigens ein nettes Tool gefunden, das man leicht selbermachen kann:

In euren Mails erzählt ihr mir oft, dass ihr euch überfordert fühlt und alles zu viel ist. Euer Leben ist ein Marathon und die 2 Stunden, die ihr abends für euch habt, lest ihr dann doch lieber ein Buch als auch noch zum Sport zu rennen. Zum Start ins neue Jahr möchte ich euch zurufen: Ich auch – aber immer seltener. Denn ich habe ein System entwickelt, mit dem ich häufiger über, als unter Wasser bin. Eine bessere Mutter und eine glücklichere Ehefrau. Und mit dem ich meine Ziele erreiche. Ich nenne es “Stay focused”. Hier also frisch zum Jahresbeginn die 10 wichtigsten Geheimnisse, wie ich es schaffe, nicht nur meine Ziele zu erreichen, sondern auch mit meinen Lieblingsmenschen zusammen zu sein und jeden Tag frisch zu kochen. Und das alles ganz ohne Superkräfte.

Stay focused

1.) Die Vision

Ich lege ganz klar fest, was ich erreichen will. Und mit klar meine ich: messbar. In Zahlen. Am Ende des Jahres steht in meinem Kopf eine genaue berufliche Zahl: Wie viele Bücher, ebooks und Blogposts ich bis dahin geschrieben habe. Wieviel Leser hinzugewonnen. Wieviel facebook Freunde gesammelt. Aber auch privat gibt es Zahlen: Wie oft ich dieses Jahr zum Sport gehe, einen Kurztrip mit meinem Mann plane, ins Kino möchte – alles Dinge, die ich sonst wieder schleifen lasse. Auch dabei: Gespräche, die ich mit Menschen führen möchte, die mich runterziehen: NULL. All diese Zahlen und viele mehr habe ich vom Kopf aufs Papier gebracht. Sie stehen für Dinge, die ich erreichen und erleben will. Für Glück, das ich planen kann. Denn wenn ich nicht plane, wird das nichts. Dann kommt das Leben dazwischen und ich habe viele traurige Smileys auf dem Kalender, weil ich mal wieder an letzter Stelle komme. Also: Was wollt ihr 2013 erreichen?

2.) Das Mantra

Nur wenn ich mir permanent bewusstmache und wiederhole, was ich erreichen will, kann ich das auch schaffen. Ich habe mir 5 Sätze aufgeschrieben, die ich mir durchlese und die ich aufsage, wenn ich merke , dass ich vom Weg abkomme oder ins Straucheln gerate. Das ist mein Mantra. Was ist euer Mantra für das nächste Jahr?

3.) Die Deadline

Ich komme ja aus der Werbung und deshalb bin ich eine überzeugte Verfechterin von Deadlines. Was ich schon alles geschafft habe, nur weil ich eine Deadline hatte – unglaublich. Ganz anders das Ultimatum – wenn ich so einen “Bis dann, sonst” Druck kriege, bin ich emotional schnell anti. Aber “Machen, sonst tot” funktioniert ausgezeichnet. Also habe ich mir für alle Dinge, die ich erreichen möchte, eine Deadline MIT DATUM gesetzt. Und bis dahin MUSS ich das hinkriegen. Bis wann (DATUM) wollt ihr das schaffen, was ihr euch vorgenommen habt?

4.) Disziplin, Dispziplin, Disziplin

Als Polizistentochter fällt mir das diszipliniert sein – wenn ich mich einmal auf den Pfad eingeschwungen habe – leicht. Zu Beginn erwische ich mich noch, wie ich auf facebook schaue oder im Internet surfe, anstatt fokusiert meine Ziele zu verfolgen. Aber dann lese ich jedes einzelne Mal brav meinen Mantrazettel und dann mache ich einfach mit dem weiter, was mich nach vorne bringt und NICHT meine Zeit verschwendet. Disziplin ist die Fähigkeit sich zu einer Tätigkeit zu zwingen, auf die man gerade keine große Lust hat. Nichts weiter. Aber Disziplin ist nicht dasselbe wie Fleiß. Ich arbeite zum Beispiel dieses Jahr auch daran, Dinge diszipliniert nicht zu tun. Nicht “Ja” zu sagen, wenn mich etwas nicht weiterbringt. Und mich nicht mit Menschen zu umgeben, die negativ drauf sind und mir Energie abziehen. Auf was habt ihr gerade keine Lust, was euch eurem Ziel näher bringen würde? Oder anders herum: was macht ihr gerade, was euch eurem Ziel niemals näher bringt?

5.) Die Pause

Jetzt war ich so lange fokusiert, jetzt ist Halbzeit. Geheimnis Nummer 5 und 6 sind nur für mich. Erstmal nehme ich mir Zeit für Pausen – aber bewusst. Eben genau nicht 2 Stunden ohne Sinn und Verstand aber dafür mit schlechtem Gewissen im Internet rumgesurft, sondern mir morgens 15 Minuten Zeit genommen, einen Kuchen zu backen und davon nachmittags ein Stück mit einem leckeren Kaffee genossen. Eine halbe Stunde spazieren gehen. Mit den Kindern etwas spielen. Ein Kapitel in einem spannenden Buch lesen. Zwei Lieblingssongs auf iTunes anhören. Einfach mal etwas völlig Entspannendes tun, im Hier und Jetzt – ohne das große Ganze im Blick behalten zu müssen. Was entspannt euch, wenn ihr eine Pause von Zielen, Disziplin und Deadlines braucht?

6.) Die Familie

Das Wichtigste auf der Welt: Meine Familie. Zeit mit meiner Familie macht mich glücklich und zu einem besseren Menschen. Zeit mit meiner Familie ist das Einzige, was wirklich zählt. Es ist das, was mein Herz nährt und was alles, was ich erreichen möchte, noch wichtiger macht. Wer bedeutet für euch Familie?

7.) Die Freunde

Ich brauche auch außerhalb meiner Familie Menschen, mit denen ich wirklich darüber reden kann, was meine Vision ist. Das sind Freunde. Mit ihnen zusammenzusein bedeutet regen Austausch und spannende Gespräche. Anregungen und Inspiration. Ein wichtiger Punkt auf dem Weg zu “stay happy”. (Und ja, Julia, unser veganer Abend hat mich zu diesem Blogpost inspiriert!)

8.) Der Sport

Nur wer fit ist, kann ALLE seine Träume umsetzen. Wenn ich ständig außer Puste bin, nur weil ich eine Treppe steige, kann ich keinen Marathon gewinnen. Wenn ich eine dicke Bauchrolle habe, die mich permanent stört, werde ich immer wieder mit meinen Gedanken zu diesem Problem abwandern. Ich kann nur fokusiert bleiben, wenn mich mein Körper und mein Fitnesszustand nicht stören, sondern stützen. Ein gesunder und sportlicher Körper, in dem ich mich wohlfühle, gehört für mich zu den größten Geschenken, die ich mir machen kann. Nur wenn ich den habe, kann ich mich voll auf meine Ziele konzentrieren.

9.) Die Ernährung

Geheimnis Nummer 9 hat viel mit Nummer 8 zu tun. Wenn ich mich andauernd mangelhaft ernähre, schwäche ich meinen Körper und manipuliere damit meine Leistungsfähigkeit, mein Wohlbefinden und in the long run die Möglichkeit, meine Träume umzusetzen. Welche Nahrung tut eurem Körper gut – und welche macht euch träge?

10.) Das Fest

Wenn ich ein ganzes Jahr fokusiert bin, darf ich mich belohnen. Immer wieder – auch bei Teilerfolgen. Dann gehe ich mit meinem Mann toll Essen oder gebe ein Fest für die Nachbarn, ich lade Freundinnen zum Kaffee ein oder backe für alle Nachbarskinder Waffeln. Ein Fest ist für mich ein Moment, den ich mit Menschen teile, die mir gut tun – und in dem ich im Miteinander ausdrücken kann: Mir geht es gut – ich bin glücklich. Mit wem feiert ihr eure glücklichen Momente? Wen lasst ihr teilhaben?

Meine Lieben, ich bin mehr als gespannt, wie unser gemeinsames neues Jahr anfangen wird und was uns in 2013 auf unserer Reise miteinander erwartet. Eins ist sicher: Langweilig wird es nicht. Dafür werden wir schon sorgen.

In diesem Sinne

Eure Svenja

4 Kommentare

  1. Hallo, sehr schöner Artikel. Ich habe mal eine Frage zu Punkt 3. Wie gehst du denn damit um, wenn du dein Ziel trotz der Deadline nicht erreichen konntest? Verlängerst du sie dann? Ich habe nämlich oft das “Problem”, dass ich eine neue Aufgabe noch nicht so gut einschätzen kann, und dann manchmal eine zu kurze deadline wähle.

    Grüße
    Tim

    1. Lieber Tim, also, erstmal würde ich versuchen, meine Zeiteinschätzung auf Stunden und Tage runterzubrechen (was musst Du wirklich tun – wie lange dauert das realistisch – in einzelnen Schritten), damit mir das nicht mehr in dem Maß passiert, dass ich dei Deadline falsch setze. Falls wirklich etwas Unvorhergesehenes passiert, was mir die Deadline komplett auseinanderhaut, würde ich zu dem Zeitpunkt, wo ich das merke zurück ans Skizzenbrett. Das, was ich mir vorgenommen habe nochmal anschauen, neue Teilschritte einfügen, neue Deadline setzen. Manchmal muss man einfach mit Ausdauer dranbleiben – es heißt ja nicht umsonst: stay focused :-)

  2. Hallo Svenja,

    vielen Dank. Ich glaube ich muss es einfach noch ein bischen mehr üben, meine Zeit gut einzuteilen und auch einschätzen zu können, wozu ich wie lange brauche. Und mich nicht mehr so viel ablenken lassen…wie du schon sagst..stay focused! :)

    Liebe Grüße

    Tim

    1. Ja, genau so ist das. Jeder hat ja so seine eigenen Zeitprobleme. Sich ablenken lassen, mal eben auf facebook schauen oder der Schwatz mit dem Nachbarn am Gartenzaun. Andererseits – manchmal sind es genau diese Momente, die aus einem einen entspannteren Menschen machen. Fokusiert bleiben heißt ja schließlich auch, zu wissen, dass es einem gut gehen muss, damit man etwas leisten kann :-) Alles Liebe, Deine Svenja

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Deine Daten in der Kommentarfunktion werden nur für diese verwendet. Weitere Informationen findest du in der Datenschutzerklärung.