Manchmal liest man eine Geschichte, die so unglaublich ist, dass man es nicht fassen kann. Mir ging das heute so, als ich die Geschichte von John All entdeckt habe.
John All ist ein Professor an der Western University von Kentucky – und ist bei einer Expedition in Nepal, bei der er alleine unterwegs war – in eine Gletscherspalte gefallen. Knapp 22 Meter tief.
Dabei hat er sich den rechten Arm gebrochen, seine Schulter ausgekugelt und mehrere Rippen gebrochen. Das Problem war nur: er musste irgendwie den Aufstieg schaffen, denn sonst wäre er in der Gletscherspalte gestorben. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Und eigentlich eine Sache, von der wir vielleicht irgendwann hören oder lesen würden, die wir aber nie nachvollziehen könnten.
Nicht so im Zeitalter der Smartphones. Denn John All nimmt uns mit in seine Gletscherspalte. Ein Wort der Warnung: es gibt eine Menge Blut und die Hoffnungslosigkeit der Situation haut einen fast um. Trotzdem möchte ich euch die Videos zeigen.
Denn John All war in seiner Berufung als Geographieprofessor unterwegs um Proben zu sammeln, die uns weiter über das Phänomen der Erderwärmung aufklären sollen. Dass er das am Ende unter Einsatz seines Lebens getan hat, war vielleicht nicht geplant – verdient aber sicher unser aller Respekt.
John All – Direkt nach dem Sturz
John All – 35 min später
https://www.youtube.com/watch?v=IDw_V6Mg_30#t=31
John All – weitere 1 1/2 (!!!) Stunden später
https://www.youtube.com/watch?v=yRtbJohxtdQ
John All – nochmal 30 Minuten später – immer noch in der Spalte und erschöpft
https://www.youtube.com/watch?v=ykxQ8vfoKag
Meine Gedanken sind heute bei all meinen Lesern, die sich in lebensbedrohlichen oder sonstwie existenziellen Situationen befinden. Wenn John All aus so einer hoffnungslosen Situation mit eigener Kraft wieder herauskommt, ist es vielleicht für euch auch ein Ansporn, nochmal alles zu geben.
Ich werde jetzt gleich jedenfalls mal eine Kerze anzünden und an die denken, die da draußen für uns jeden Tag alles geben, obwohl wir sie noch nie getroffen haben.
Eure Svenja
P.S: Auch wenn das Ganze gerade erst passiert ist: es geht John den Umständen entsprechend gut. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber abgeholt und ist auf dem Wege der Besserung.
Ein Kommentar
Ganz dolle Gänsehaut!
Alles Liebe,
Anni // kardamomzimt.de