Mein Plan für’s Wochenende: Abhängen und lesen.
Ihr Lieben,
ich hatte diese Woche voll im Griff. Hatte geplant, wann ich was erledige. Wann ich was mache. Und fühlte mich mit meiner Planung total wohl.
Montag habe ich damit begonnen, die Rohfassung meines Buches dreieinhalb Stunden am Stück zu redigieren (alles über zwei Stunden ist bei so einer Arbeit wirklich viel) und habe nachmittags Yoga gemacht. Dachte: “Toll, das wird so eine Woche, wo Du richtig viel schaffst und im Flow bist.”
Um es kurz zu machen: Die Woche war eine Katastrophe. Aber ich habe viel gelernt – Dank meines Flow Charts. Ihr erinnert euch, dass ich vor zwei Wochen damit begonnen habe, aufzuschreiben, wann ich im Flow bin. Denn ich möchte mehr meiner Lebenszeit in diesem Zustand verbringen.
Nach der ersten Woche zeichnete sich klar ab, dass Flow bei mir ganz viel mit Schreiben zu tun hat. In der zweiten Woche durfte ich lernen, dass es eine zweite Komponente gibt, die dazu kommen muss. Die Selbstbestimmtheit.
Diese Woche hat es mir mein Timing so zerhagelt, dass ich gestern heulend am Mittagstisch saß. Ein komplettes Häuflein Elend. Und das liegt nicht nur an dem Typ, der meine Online Identität klaut und meint, in meinem Namen Abnehmpillen verkaufen zu müssen. Wegen dem ich gestern Stunden auf einem Polizeirevier saß und täglich mehrere Stunden im Internet surfen musste, um erstmal zu verstehen, welche Art von kriminellem System hinter der Abzocke steckt.
Das lag auch daran, dass andere Menschen über meine Zeit verfügt haben. Weil Dinge erledigt werden müssen und Priorität haben – und ja, das stimmt und ja, so ist das echte Leben. Aber dieses echte Leben kam diese Woche in geballter Form und mein Flow Chart war bis auf die dreieinhalb Stunden, die ich mit der Korrektur meines Buches verbringen durfte, vor allem eins: LEER.
Früher hätte ich das gar nicht so bemerkt. Hätte gedacht: War halt eine anstrengende Woche. Aber diese Woche ist mir klar geworden:
Nur wenn ich eine Tätigkeit ausführe, die mich in den Flow bringt – und das zu einem Zeitpunkt tue, den ich für mich gewählt habe – geht es mir gut.
Alles andere sind absolute Lebenskompromisse, denn sie stehlen meine Zeit und Energie.
Und: Unterbrechungen in jeglicher Form sind mein Flowkiller. E-Mail-Benachrichtungen, Facebook-Benachrichtungen – wenn ich genauer darüber nachdenke, ist das doch alles Käse. Ich brauche doch keine Nachricht, dass eine Nachricht eingetroffen ist. Wenn ich meine Nachrichten lese, sehe ich das doch früh genug. Deshalb: Alles abgestellt, schließlich bin ich auf “mission flow” und da will ich nicht gestört werden.
On a positive note:
Kristin von 4more: I had a blast
Kinderkunsthaus: Du wirst vier Jahre alt – wir sehen uns am Samstag gegen 15:00 zu Deinem Tag der offenen Tür. Anyone else?
Danke Uwe, for always being there. Even in my darker hours.
In diesem Sinne
Eure Svenja
4 Kommentare
Liebe Svenja,
es ist ziemlich erschreckend (und auf ein verquere Art auch beruhigend) dass Deine Woche wohl meiner sehr ähnlich war (also vom Grundsatz her denn ich musste glücklicherweise keine Zeit bei der Polizei verbringen… hatte dafür aber auch mal wieder massivem Ärger dank des Netzes und war sowas von nicht auf meiner Welle) – mein Zusammenbruch kam gestern Abend und ich bin immer noch verzweifelt darüber dass ich mit meinem Timemangement in dieser Woche so absolut überhaupt nicht hingekommen bin und keine Ahnung habe wie ich alles, was ich machen muss, schaffen soll.
ABER Du warst mein absolutes Highlight der Woche und ich werde noch lange von unserem Treffen zehren; danke nochmal dafür!
Ich wünsche Dir ein Wochenende mit viel Sonnenschein, Leichtigkeit und natürlich voll im Flow!
Liebe Grüße,
Kristin
P. S. Ich kenne das Kinderkunsthaus nicht. Ist das ne gute Idee mit vier Kindern gemischten Alters?
Oh, lese das leider erst jetzt Kristin. Das Kinderkunsthaus geht locker bis 15, die machen super Sachen. Können wir ja vielleicht mal zusammen in Angriff nehmen!! Ich fand unser Treffen auch super – to be continued. Und nicht grämen, dass Deine Zeit Dir auch so weggeflutscht ist. Dafür wissen wir theoretisch schon mal, worauf es wirklich ankommt ;-)))) Drück Dich, Svenja
Sali Swenja, so ging es mir auch vor ein paar Monaten. Alle Benachrichtigungen ausgeschaltet, die braucht man doch echt nicht. Dann bin ich täglich dran, meine vielen Newsletter nciht einfach nur sofort zu löschen, sondern sie auch abzumelden. Ich will wieder selber bestimmen könne, nicht abgelenkt werden. Ich hole mir die Infos wenn ich sie brauche, oder sie kommen sowieso auch automatisch zu mir. Habe keine Tageszeitung kein TV:-) Herrlich. Nun möchte ich noch mehr abbauen sodass ich im August für einen Monat mit unseren Kids auf die Philippinen kann. Denn da haben wir kaum Strom und Internet:-) Freiräume schaffen, Luxus pur:-) Mach weiter so Swenja, konnte schon so vieles von dir “abkucken”. Ein Riesen Dankeschön:-) Grüassli
Liebe Svenja, kannst Du denn mit der Planung nicht ein bisschen relaxen? Beim besten Plan läuft es nicht immer wie man es gewollt hat, weil eben mit Familie IMMER irgendwas dazwischen kommt, oder man einfach nur müde ist, oder die Kids krank, oder das Auto kaputt, oder der Mann krank oder genervt…man kann einfach nicht mehr ganz allein über seine Zeit verfügen, weil Du viele Dinge nicht in der Hand hast…ich hab 3 Kids und bin Zuhause und es geht mir trotzdem so….ich habe auch oft das Gefühl, dass ich viel mehr planen müsste, damit ich genug Zeit für die Kids habe, das Essen am besten vorgekocht ist, der Einkauf billiger weil geplant ist, ich mir Zeit für mich einplanen will und abends früh ins Bett gehen will…und dann klappt es oft doch nicht…aber das ist ok…so lange Du es nicht zu schwer nimmst…manchmal rennt man einfach hinterher als on top zu sein :-)) Ist bei allen so, denke ich :-)) Geniesse die Momente ganz doll, die Du tatsächlich hast ,oder wo Du on top warst (Mindfulness) und lass Dir durch die anderen nicht den Tag vermiesen…keiner muss perfekt sein und Du bist auch keine Maschine :-) Lots of love Anke