Ihr Lieben,
diese Woche war eine Woche der Gegensätze. Voller Anfänge und kurzweiligem Spaß – und voller Abschiede und großer Gedanken.
Zuerst habe ich die Laufsaison eröffnet und war superglücklich, dass mein erster Outdoorlauf des Jahres so fluffig lief. Ganz easy habe ich die 10 Kilometer geschafft. Mit Sonnenschein als Motor und dem Gefühl, dass die Welt mir offen steht, egal was ich anpacken möchte.
Das ist für mich einer der wichtigsten Gründe für längere Strecken. Denn je länger ich laufe, desto mehr kann ich meine Gedanken fließen lassen. Da formuliere ich meine besten Posts, überlege, was ich in Videos sage und halte euch oft ganze Reden. Manchmal schreibe ich auch Kurzgeschichten oder Seiten von Romanen. Jedenfalls würde niemand, der mich da rumlaufen sieht, glauben, wie viel Spaß ich in meinem Kopf habe.
Was mich gleich zum nächsten Thema bringt. Diese wild umher schießenden Gedanken beim Joggen sind das eine. Aber manchmal habe ich Ideen, bei denen spüre ich direkt, dass sie größer sind. Also richtig richtig gut.
Eine Romanidee zum Beispiel, die trage ich schon seit knapp 20 Jahren mit mir rum. Die ist mir beim Staubsaugen in meiner kleinen Wohnung in Münster im Kreuzviertel gekommen. Plötzlich war sie da und hat mich angesprungen. Und sie war direkt so präsent, dass ich den Staubsauger ausgestellt habe und sie auf ein Post it geschrieben habe. “Rückwärts” stand da. Und auch wenn ich das Post it nicht mehr habe, die Idee ist immer bei mir geblieben.
Nun habe ich während meiner Blog Winterpause das Buch Big Magic von Elizabeth Gilbert gelesen (ja, das ist die Autorin von Eat Pray Love). Diese Woche habe ich es noch einmal zur Hand genommen, weil ihre Beschreibung, wie das mit den Ideen funktioniert, mich wirklich bereichert hat.
Elizabeth Gilbert glaubt nämlich, dass Ideen wie lebende Wesen sind, die zu Menschen kommen. Aber damit sie dann bei uns bleiben wollen, müssen wir ihnen Beachtung schenken und uns mit ihnen beschäftigen. Sonst kann es sein, dass sie woandershin gehen.
Sie beschreibt einen Fall, in der eine Romanidee, die sie hatte (und an der sie bereits aktiv gearbeitet und geschrieben hat), nach einer Phase des Liegenlassens von ihr weg zu einer anderen Autorin gegangen ist. Diese Geschichte ist so faszinierend, dass ich sie hier nicht nacherzählen möchte – das muss man gelesen haben.
Eins kann ich euch allerdings versprechen: Wenn ihr solche Gedanken auch so spannend findet und euch fragt, woher Ideen kommen und wie wir entscheiden, ob wir etwas mit ihnen anfangen oder eben nicht, dann ist das euer Buch. Außerdem ist es absolut empfehlenswert für alle, die kreativ schreiben oder auf andere Art kreativ in den Flow kommen möchten.
Nun sind ja auch Schulferien und das heißt für mich: Weniger Zeit zu schreiben, mehr Zeit mit der Familie. Wie immer in den Ferien waren wir in der Bibliothek und in der Buchhandlung, um uns mit Hörspielen und neuem Lesestoff auszurüsten. Das ist mittlerweile Tradition, denn ich möchte, dass die Kinder so viele spannende nicht elektronische Anregungen wie möglich im Haus haben, wenn sie nicht zur Schule müssen.
Dann war ich diese Woche noch ein zweites Mal joggen. Schön ist was anderes. Diesmal war es kalt. Den ersten Sonnenlauf noch im Gedächtnis hatte ich das völlig unterschätzt und war nicht passend angezogen. Und wenn man beim Laufen friert, zieht sich das Ganze unglaublich. Bah, das war nix.
Da war es irgendwie nur fair, dass wir am nächsten Tag in der Therme Erding gechillt haben.
Wer seit dem Umbau und der Eröffnung des Wellenbades und des Außenströmungskanals noch nicht da war: Geht hin, es lohnt sich dermaßen. Wo es früher kaum möglich war, eine Liege zu kriegen und die Becken in den Ferien pickepackevoll waren, ist jetzt jede Menge Platz. Das hat sich alles total entzerrt – richtig super.
Außerdem hat unser lieber Exnachbar Stefan, der in der Therme arbeitet, mit uns noch eine kurze Führung durch den Saunabereich gemacht. Kinder haben da zwar erst ab 16 Zutritt. Aber für Uwe und mich war danach klar, dass wir demnächst dort mal zu zweit entspannen. Und mit den Kindern wollen wir spontan auch mal abends in der Therme aufschlagen. Müssen wir doch ausnutzen, dass wir in einer halben Stunde da sind.
Falls ihr euch schon fragt: “Wo sind denn jetzt die tiefgründigen Gedanken der Woche über die Svenja eingangs geredet hat?” Die kommen jetzt.
Am Freitagmorgen habe ich erfahren, dass ein alter Freund gestoben ist. Jemand mit dem ich knapp drei Jahre wirklich engen Kontakt hatte. Mein Mann kannte ihn auch gut und wir haben einige wirklich schöne Zeiten und Momente mit ihm erlebt.
Er war genau ein halbes Jahr jünger als ich und hinterlässt eine Familie. Den ganzen Freitag haben Uwe und ich Erinnerungen ausgetauscht. Immer wieder fielen uns Sätze ein, die er gesagt hat. Tage, die wir zusammen verbracht haben. Das eine Silvesterfest mit Blick über die Stadt. Der Berlin Marathon. Das gemeinsame Kochen. Die Gespräche. Die ausgetauschten Ideen und sein Enthusiasmus. Seine Begeisterung für Länder, Innovationen und Zwischenmenschliches.
Plötzlich war jegliche Geschwindigkeit raus und Platz für das Wesentliche.
Ein von @meinesvenja gepostetes Foto am
Am Ende der Woche hatte ich dann nochmal einen Wirbelwind Tag. Erst Sport.
Dann mit Uwe, Flo und Emma die Biergartensaison eröffnen.
Und danach Geschenke kaufen, die der Hase heute bringt.
Und jetzt freue ich mich auf zwei ruhigere Ostertage. Denn nächste Woche habe ich schon wieder einiges vor und der erholsamere Teil der Osterferien ist vorbei.
Und was war diese Woche auf dem Blog los?
Bloggen als Business – In einem halbstündigen (!!!) Video habe ich euch alles darüber erzählt, wie andere Blogger und ich Geld verdienen. Wie Kooperationen laufen und welche Möglichkeiten es gibt, Geschäfte zu machen.
Lasst die Kinder online sein – Meine Kinder haben unbegrenzte Screenzeit – warum ich mich für dieses Modell entschieden habe und wie das bei uns genau läuft, habe ich für euch aufgeschrieben. Wahnsinn wie viel ihr dazu in die Kommentare auf dem Blog und auf Facebook geschrieben habt. War ein spannender Austausch – dafür DANKE!
Happy Weekend Entertainment – Ich habe euch verraten, was ich mache, wenn ich zuviel um die Ohren und eine kleine Flucht vom Alltag nötig habe. Mein ultimativer life hack für die nicht so rosigen Momente des Lebens, wenn man gerade mal so reinschlagen könnte und sich denkt: Ich will nur eins – WEG.
Und jetzt: Habt ein schönes Osterfest, ihr Lieben. Mit ganz viel Familienzeit, gemeinsamen Mahlzeiten und laaaaangen Spaziergängen.
In diesem Sinne
Eure Svenja
5 Kommentare
Oh wie schön Svenja, das wusste ich ja noch gar nicht: dass Du mal in Münster gewohnt hast. Meine Nachbarstadt, in der ich so gerne mit dem Fahrrad über den Prinzipalmarkt radel und auf dem Samstagsmarkt Reibeplätzchen schlemme. Ich hoffe Du hattest eine schöne Zeit damals.
Ich hatte 1 1/2 wunderschöne Jahre in Münster. Der Samstagsmarkt! Die Olivenstände! Joggen auf der Promenade und um den Aasee! Studentenparties und durchtanzte Nächte! Ich habe NUR die besten Erinnerungen an Münster – die einzige Stadt in der ich außer Paderborn und München gewohnt habe.
:-)
BEATE!!!!!! DAS waren Zeiten. Und dann mit euch noch einen Kaffee in der Eisdiele an der Kreuzkirche….
Liebe Svenja!
Ich habe auch in Münster studiert… ;-) Vielen Dank für den Rückblick.
Ich wünsche: Frohe und erholsame Ostertage….. LG