Video drehen mit dem iPhone

Ihr Lieben,

OK – SO toll hatten selbst WIR uns das nicht vorgestellt. Als Uwe und ich vor ein paar Wochen unseren neuen Kurs “Moving Pictures – Das Retreat” konzipiert haben, hatten wir eigentlich nur einen Fokus. Den Teilnehmern zu zeigen (und sie zu ermutigen), dass sie mit dem iPhone super Filme drehen können. Tatsächlich geht es nämlich viel weniger darum, mit Technik zu protzen, als Filme machen zu lernen.

Unsere Aufgabe war es nun, so viel Inhalte und Qualität in zwei Tage zu packen, dass die Teilnehmer sich danach zutrauen Videos zu drehen, zu schneiden, mit Musik zu unterlegen und vor allem: tolle Bilder zu machen. Die Vorfreude war auf beiden Seiten groß – und auf meiner war auch die Vorbereitung nicht ohne. Denn da sieben der Teilnehmer bei uns geschlafen haben, hatte ich auch die Hausfrauenaufgaben an der Backe. Und zwar alles von Bettwäsche waschen bis neue Handtücher kaufen. So weit, so gut.

Was dann aber letztes Wochenende passiert ist. Wie wir zusammen gelernt haben und gewachsen sind und zu einer ausprobierenden, sich Tipps gebenden und euphorisierten Truppe wurden – damit hatten wir so nicht gerechnet. Deshalb muss ich erstmal ein Riesen-Dankeschön aussprechen. An alle, die uns immer wieder einen Vertrauensvorschuss geben. Die sich in unserer Gesellschaft so wohl fühlen, wie wir in ihrer. Die direkt den ersten Workshop buchen, auch wenn der immer noch ein bisschen im Beta-Modus ist. Für uns gibt es kein größeres Lob und keine größere Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein, als eure Begeisterung.

Video drehen – die Workshopinhalte

Am ersten Tag ging es gleich in der ersten Stunde drunter und drüber mit den Fragen. Kaum hat Uwe angefangen, zu unterrichten, schlugen die Wellen hoch. Klar, jeder Teilnehmer kommt mit einer ganz unterschiedlichen Vorbildung. Und verschiedene Temperamente hatten wir auch versammelt ;-) Das ist dann die Kunst und da zeigt sich einfach Uwes Erfahrung – die Teilnehmer sicher anzuleiten. Die richtigen Themen zum richtigen Zeitpunkt zu bringen. Immer auf Ermutigung, Ermächtigung und Erfolgserlebnisse zu setzen.

Wir haben mit den unterschiedlichen Kameraeinstellungen angefangen, also dem Bau des Bildes. Wie viel zeige ich, wie nah gehe ich dran, in welchem Winkel filme ich? Haben uns dann langsam vorgetastet zu Schwenks, Schärfenverlagerung und den Magic Moments beim Filmemachen. Sprich: Dämmerung, Sonnenaufgänge, Wetterscheiden. Haben verstanden, wie wir durch die Art des Filmens Sympathien lenken können.

Sue und Tina beim Dreh einer weihnachtlichen Buchempfehlung

Haben darüber gesprochen, warum wir eine Szene in verschiedenen Einstellungen drehen sollten und welche Bedeutung Großaufnahmen haben können, wenn wir sie richtig einsetzen.

Emma schneidet den Film, in dem Desi einen Smoothie im Thermomix macht

Uwe hat seit 2001 ca. 500 Fernsehformate beraten. Das, was sonst nur die Mitarbeiter von z.B. Galileo, Germany’s Next Topmodel oder RTL Exklusiv, von Bericht aus Brüssel, daheim und unterwegs und dem ARD Morgenmagazin, vom Bachelor, Verstehen Sie Spaß und DSDS lernen, das kommt jetzt uns zugute. Und obwohl ich schon seit 15 Jahren mit Uwe über diese Themen rede, war auch ich wieder geflasht, was er alles weiß, erkennt, sieht und kann.

Ich möchte euch mal ein kleines aber praktisches Beispiel geben, damit klarer wird, warum das Seminar eine ganz andere Liga ist, als die Tutorials, die man auf YouTube findet. Am zweiten Tag ging es u.a. um das Thema “visuelles Erzählen”. Wie kann ich durch die Bewegung von a) dem Objekt, das ich filme und b) der Kamera selbst interessantere Bilder machen kann.

Als Beispiel habe ich die aktuelle Werbung von Rituals rausgesucht. Da kann man schön sehen, dass sich eigentlich in jeder Einstellung sowohl das gefilmte Objekt, als auch die Kamera bewegt. Oft gleichzeitig, oft in verschiedene Richtungen, manchmal bewegt sich nur eins von beiden. Wie man diese verschiedenen Ordnungssysteme (es gibt vier!) beim visuellen Erzählen einsetzt und wie viel interessanter sie Videos machen – das war allen vorher so nicht klar. Und jetzt schaut mal genau hin: Wann bewegt sich das Objekt, wann die Kamera, wann beides? Ist das nicht spannend?

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Wir haben viel Zeit damit verbracht, zusammen zu filmen und die besten Einstellungen zu finden. Und natürlich dann im Schnitt alles so zusammenzufügen, dass eine Story entsteht.

Carolin und Patrick schneiden ihren Film über ihre Campingleidenschaft

Ihr Film beim Screening und in der Nachbesprechung (c) Carolin Rottländer

Konzentration!

Besonders schön fand ich, dass wir das alle zusammen in der Atmosphäre unseres Zuhauses erleben konnten. Das ist einfach noch einmal etwas ganz Anderes, als in einen Seminarraum zu gehen oder eine tolle Location zu mieten.

Wenn man morgens ins Esszimmer kommt und Daniela und Britta schon fleißig sind

Ich hatte mehr das Gefühl einer großen WG und ich glaube, jeder Teilnehmer weiß jetzt, wo unsere Becher stehen, wie man unsere Kaffeemaschine bedient und welche Treppenstufe quietscht (die vierte von unten). Dieser kurze Insta-Film von Carolin zeigt ganz gut, wie entspannt die Stimmung war und wie wir uns nicht nur fachlich, sondern eben auch menschlich auf eine sehr energetisierende Weise begegnet sind.

Natürlich drehen wir am Ende des Workshops nicht den Film unseres Lebens. Aber: Wir haben eine irre Know-how-Steigerung mitgenommen und können gleich loslegen. Jetzt geht es also für alle mutig ans Werk und wir werden uns in unserer neuen Videoworkshopgruppe auf FB engmaschig austauschen und bei unseren Fortschritten unterstützen. Darauf freue ich mich ehrlich gesagt besonders.

Ich habe ein paar der Learnings gleich mal in meinem kurzen Film über das Ernsting’s family Fashion Dinner letzten Dienstag angewandt. Wie Uwe so schön sagt: “Es geht jetzt nicht darum, sich zu verkünsteln, sondern einfach mal zu starten. Low end und ohne zu denken: “Das ist aber noch nicht perfekt.” Man lernt nur durch’s Machen.”

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Jetzt ist der Seminarraum wieder leer, die Betten sind abgezogen und hier ist es still.

Weiter geht es dann mit dem ausgebuchten Moving Pictures Retreat im Januar. Der Märztermin (den ich hier schon gar nicht mehr verbloggt habe, damit ich auch den Menschen, die ich bis dahin treffe, einen Termin anbieten kann) ist bis auf einen letzten Platz ebenfalls voll. Wer noch dazustoßen mag: Das Retreat findet vom 16.-18.03.2018 statt.

Darüber hinaus werde ich bald noch einen zusätzlichen Termin für 2018 verkünden. Ich muss nur noch warten, bis Uwe aus der Schweiz wiederkommt und wir mal mit aufgeschlagenen Kalendern nebeneinandersitzen. Wer dafür auf die Interessentenliste will, kann mir einfach jetzt schon unter info@waltermedia.de schreiben.

Alles Liebe

Eure Svenja

12 Kommentare

  1. Liebe Svenja, ich freue mich schon sehr auf die Tage im März. Mit Socken bei euch im Wohnzimmer zu sitzen (die schönen blauen Sessel habe ich übrigens auch) und ganz viel neues zu lernen. Allein beim Gedanken daran werde ich ganz aufgeregt.
    In Nepal habe ich schon sehr viele kleine Videos aufgenommen, schon im Hinblick darauf, es nach eurem Retreat zusammenschneiden zu können, um meinen Freunden zu zeigen, wie toll es eigentlich in dem Land war.
    Jetzt sind es nur noch knapp zwei Monate, in denen ich natürlich auch nicht still sitzen werde.
    Alles Liebe,
    Lena

  2. sehr spannend das alles zu lesen, so nah, ich kann fast das Holz an den Wänden riechen und den Teppich unter den Füßen spüren, im Haus in dem ich noch nicht war ????

  3. Ach, das klingt alles total interessant. Mir macht das so viel Spaß. Egal, ob beruflich oder privat, das ist so toll Bilder einzufangen aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln, ich könnte noch so viel lernen von Euch! Liebe Grüße, Kati

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