Ich habe keinen Burnout

Ihr Lieben,

Danke der Nachfrage – aber ich habe keinen Burnout. Offensichtlich war die Mischung aus dem Artikel, in dem ich verkünde, keine Kunden mehr zu beraten und meinem Insta-Post, in dem ich sage, dass ich meine Mails nur noch einmal im Monat lese und oft NICHT beantworte, für manche Grund zur Besorgnis.

 

Manchmal muss man #Prioritäten setzen – für das eigene Lebensglück. ????????????????????? Ab jetzt erhält jeder, der mir eine Mail schreibt, folgende Antwort: Hallo lieber Mailschreiber, ich freue mich, dass Du an mich gedacht und mir geschrieben hast. Nach über 10 Jahren als Bloggerin und mit permanenter Erreichbarkeit lese ich meine Mails im Jahr 2018 nur noch einmal im Monat. Auch nehme ich mir die Freiheit, viele Mails nicht zu beantworten. Nicht, weil ich Deine Ideen, Deine Kreativität und Deine Angebote nicht zu schätzen wüsste. Sondern weil auch ich private und berufliche Prioritäten habe, die ich leben möchte – und für die ich diesen Freiraum brauche. Vielen Dank für Dein Verständnis und eine gute Zeit. Svenja

Ein Beitrag geteilt von Svenja Walter (@meinesvenja) am

Die Wahrheit ist: Ich bin so weit entfernt von einem Burnout, dass ich behaupten möchte: Ich werde NIEMALS einen bekommen. Das was ihr seht – das bewusste Seinlassen von Dingen – geschieht ja deshalb, weil ich genau weiß, welche Gefahren in diesem modernen, technologiedurchsetzten Leben für uns alle lauern. Ich bin ja ganz vorne an der Front. Ich lebe digital seit mehr als einem Jahrzehnt. Ich unterrichte digital. Ich lerne digital. Ich halte Kontakte hauptsächlich über digitale Kanäle aufrecht und fast all meine Vorträge und Workshops handeln von digitalen Themen.

Aber genau deshalb möchte ich nie Teil der folgenden Statistiken werden bzw. in die Fallen tappen, die solche Verhaltensweisen mit sich bringen.

Schon Mitte 2017 berichtete der Blog der Wirtschaftswoche, dass der durchschnittliche Internet-User 2 Stunden und 15 Minuten pro Tag mit Social Media verbringt.

http://blog.wiwo.de/look-at-it/2017/09/25/user-nutzen-social-media-215-stunden-am-tag-ein-drittel-der-gesamten-internet-zeit/

Die ZEIT verkündete kürzlich (März 2018), dass es bei Jugendlichen zwischen 12 und 17 sogar drei Stunden sein können.

Meine Freundin Andrea von dieanderl hat vor ein paar Tagen einen lesenswerten Artikel zum Thema “Digitale Rastlosigkeit” geschrieben. Sicher kennt auch ihr die Gefühle und Gedanken, die sie beschreibt.

Wenn ich also ganz bewusst sage: “Diese Dinge möchte ich nicht mehr in meinem Leben.” Dann tue ich das, weil ich mein Leben mit mir, meinen Lieben und meinen Talenten verbringen möchte. Nicht weil ich auf dem letzten Loch pfeife.

Das Erschreckende ist ja auch nicht nur die Zeit, die uns Social Media klaut, sondern was diese permanente Ablenkung, der permanente Griff zum Handy mit unserem Gehirn macht. Wir erziehen und trainieren es neu, so dass wir am Ende nicht mehr in der Lage sind, uns länger am Stück zu konzentrieren.

Ganz ehrlich – dazu habe ich mein Gehirn und was darin passiert, viel zu lieb. Ich möchte doch noch ein paar Romane schreiben, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Ich habe noch viele Pläne, denen meine Gedanken, meine Fähigkeit zur Fokussierung und eine gesunde innere Mitte zu Grunde liegen.

Das Leben scheint mir viel zu spannend, um es zu verplempern. Gerade nehme ich ja meinen ersten Online Kurs auf – das Thema wird “Erfolgreich bloggen” sein. Ich möchte mein Wissen weitergeben und anderen Türen öffnen. Wozu sind wir denn sonst auf dieser Erde, wenn nicht, um anderen zu begegnen und dadurch uns selbst besser kennenzulernen? Und dann vielleicht, wenn wir ganz viel Glück haben, etwas zum Besseren zu verändern?

Also für alle, die sich Sorgen gemacht und mir geschrieben haben: Danke, dass ihr an mich denkt. Hier meine Insta Story von gestern als “Beweis”, dass es mir glänzend geht.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Nach zwei Aufnahmetagen werde ich heute das Tempo rausnehmen, nichts Neues aufzeichnen und alles Vorhandene in Ruhe reviewen. Danke an alle, die sich immer wieder bedanken, wenn ich euch solche Insights hinter den Kulissen mitgebe und die mir schreiben, dass sie davon selbst inspiriert werden. Das ist das Schönste, was ihr mir sagen und schreiben könnt. (Sarah, you rock!)

Für mich, auf die viele schauen, wenn es um digitalen Fortschritt geht, ist es ganz wichtig, eine klare, wertebasierte Haltung zu haben. Ich ermutige jeden, die eigenen Talente maximal auszukosten und dabei in den Flow zu kommen – um danach Pausen zur Erholung einzulegen.

Denn Erfolg kommt nicht nur durch das Dranbleiben, sondern vor allem auch durch das Loslassen.

In diesem Sinne – habt einen herrlichen Tag.

Eure Svenja

9 Kommentare

  1. Liebe Svenja,
    ich musste so lachen als ich gelesen haben, daß du nicht “aus dem letzten Loch pfeifst”. Diese Redewendung hab ich ja schon ewig nicht mehr gehört. Ich hab deinen Post auf Instagram auch gelesen und hatte allerdings nicht den Eindruck, das du evtl. einen Burnout hast. Ganz im Gegenteil, ich empfand das als konsequent und mutig. Und ich finde, du gehst für dich wieder den richtigen Weg und der ein oder andere sollte sich eine Scheibe davon abschneiden. Und auch die Gedanken von “die anderl” kenne ich nur zu gut. Inzwischen bin ich aber soweit, die sozialen Medien nicht mehr so ernst zu nehmen. Im Grunde, werfen wir bei jedem Post ja auch nur ein Blick ins schöne Schaufenster, nicht mehr und nicht weniger. Wie im echten Leben übrigens auch. Schöne Reden schwingen und einem ein schlechtes Gewissen einreden, kann jeder, aber man guckt bei jedem Menschen nur bis zur Haustür und was dahinter ist, weiß keiner. Und wenn man diesen Abstand wahrt, kann man eigentlich ganz gut leben und sein eigens Ding machen. In diesem Sinne rock on! Liebe Grüße Nicole

    1. Ich bin voll bei Dir Nicole. Genau so ist das alles. Ich mach mich da auch nicht wild. Leben und leben lassen funktioniert auch im Jahr 2018 ganz fantastisch – Social Media hin oder her. ;-) GLG Svenja

  2. Liebe Svenja, ich habe das Gefühl, dass ich immer das Gleiche unter deine Posts schreibe, aber jedes Mal denke ich: „sie hat so recht!“ während du mich immer wieder aufs Neue inspirierst.
    Ich habe vor Kurzem Facebook vom Handy gelöscht und es bisher noch nicht eine Sekunde vermisst. Ich möchte diese Möglichkeiten, die uns Social Media bietet, aktiv nutzen und nicht mehr, um Zeit zu verplempern. Mir ist außerdem aufgefallen, dass mir viele Accounts wahnsinnig schlechte Laune machen. Ich passe immer besser auf mich auf, filme nicht mehr jede Sekunde, bin mehr im Moment, bin wirklich da. Und das tut mir richtig gut. LIEBE!??

  3. Liebe Svenja,

    danke für den Artikel. Welche Zeit das Smartphone alleine raubt, ist unglaublich. Ich habe es mal mit einer App über zwei Monate gemessen ,wie oft man es in die Hand nimmt und was man dann macht. Nicht wirklich viel. Wir denken mittlerweile, wir würden was verpassen. Dem ist nicht so. Schön, dass du es ansprichst. Alles Störende beim kreativen Arbeiten, Texten, Drehen, Vertonen, gehört ausgeblendet. Auch wenn wir es wieder lernen müssen ;)

  4. Liebe Svenja,
    nach einer halben Ewigkeit bin ich über das Buch “Eene Meene Miste…” auf Deine Homepage gestoßen worden. Kannst Du Dich noch an die Zeit in der Werbeagentur in Beelen erinnern? Wie ich sehe hattest Du eine gute Zeit ;-)
    Viele liebe Grüße Ellen Oßenbrink

    1. ELLEN. Klar erinnere ich mich. Wie lustig ist das denn?????? Oh, Mareike ist so eine liebe Freundin, wie schön, dass Du mich gerade über ihr Buch wiedergefunden hast. Ich habe immer wieder mal mit einigen Mädels aus der Agentur Kontakt, das war eine tolle Zeit und wir hatten es wirklich schön miteinander – und immer viel Spaß. Ganz liebe Grüße – ich hoffe, Du hast es auch super getroffen in den letzten Jahren. Ganz liebe Grüße, Svenja

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Deine Daten in der Kommentarfunktion werden nur für diese verwendet. Weitere Informationen findest du in der Datenschutzerklärung.