Erstmal gleich vorneweg: Bei dieser ganzen Stockbrotnummer gibt es einen Trick für Eilige, die nicht backen wollen (ist auch mal erlaubt). Also – der Beitrag ist nicht nur was für Küchengöttinnen, sondern das kann jeder!
Wir waren gestern mal wieder im Beerencafe bei uns um die Ecke und haben für 2 Stunden Urlaub vom Alltag gemacht. Die Betreiber vom Cafe lassen sich jedes Jahr was Neues einfallen – in diesem Sommer wird gegen späten Nachmittag ein Feuer angemacht und Stockbrot ausgegeben. Um die erste Ration haben sich Vater und Sohn gekümmert. Danach wurde erstmal gefuttert und ich habe dann – zusammen mit den anderen Müttern – die restlichen Brote über das Feuer gehalten. Den Kindern hat es Riesenspaß gemacht, also teile ich mit euch heute nicht nur die Bilder, sondern auch zwei Rezepte für Stockbrotteig – eins für die mit Thermomix und eins für alle Anderen aus unserem Kindergartenkochbuch (am Ende des Posts).
Aber erstmal der Tipp für Eilige: Einfach Brezen oder Laugenstangen aus der Tiefkühlabteilung auftauen und um den Stock wickeln – geht schnell und den Kindern ist es gerade mal egal, woher der Teig kommt: Hauptsache brutzeln.
Alle Selberrührer wissen, dass der Teig dann die richtige Konsistenz hat, wenn man ihn (ohne dass er sehr an den Händen klebt) recht einfach um den Stock ziehen kann: Dazu einen Teigklumpen abteilen, mit Zeigefinger und Daumen einen Teil des Teiges unten fixieren und dann am Stock hoch wickeln. Dabei gleichmäßig am Teig ziehen. Man braucht ein bisschen Übung, hat den Bogen aber relativ schnell raus. Bambusstöcke eignen sich besonders gut, weil sie nicht so schwer sind und auch Kinder sie über eine längere Zeit halten können.
Rezept Stockbrotteig:
400g Weizenmehl, 1/2 TL Salz, 2 TL Backpulver und 50g Butter zu einem krümeligen Teig vermischen (die Butter am besten in kleinen Stücken dazugeben). Dann 150 ml Milch dazugeben und alles gut durchkneten. Lange Stöcke suchen und säubern. Den Teig um ein Ende des Stocks wickeln. Über dem offenen Feuer hin- und herwenden, damit nichts anbrennt. Wer mag kann auch noch eine Scheibe Schinken oder ein Wienerle mit einwickeln.
P.S.: Und hier noch ein Tipp von Sandra, in Reaktion auf diesen Post: “Schmeckt auch in Kombi mit kleingeschnittenen, getrockneten Tomaten, Käseraspeln und Pizzagewürz im Teig als “Stockpizza”!” Danke, Sandra!