Die Challenge des Herzens

Ihr Lieben,

wenn ich meine heilige Sommerpause für einen Post unterbreche, dann nur weil mir etwas am Herzen liegt.

Ihr wisst, ich LIEBE Challenges. Vegane Challenges, Sportchallenges – wer hier schon länger mitliest, weiß, was ich meine. Aber es gibt auch Challenges, die ich nicht antreten möchte. Auch wenn ich dafür mehrfach nominiert wurde. Ihr ahnt es schon: Ich meine die Ice Bucket Challenge.

Dabei ist weder das kalte Wasser mein Problem, noch die Spende. Aber ich lebe so wie jeder Mensch nach bestimmten Werten. Dazu gehört auch, in meinem direkten Umfeld zu helfen. Vor Ort. Wie neulich, als ich für eine Leserin was bewegen konnte. Oder vor ein paar Monaten, beim Kinderhaus Atemreich.

So hatte ich nun also seit der Nominierung irgendwie Bauchschmerzen. Die wurden noch stärker, als mein Freund Florian darüber geschrieben hat, dass im Zuge der ALS Forschung viele Medikamente an Tieren getestet werden. Und ihr wisst ja: ich lebe vegan. Und ja: das stört mich.

Was also tun?

Und dann fiel sie plötzlich vom Himmel, die Lösung. Meine liebe Freundin Kathie postete auf facebook:

“Statt Eiswürfeln empfehle ich Morrie. Weil es Leben verändert hat. Und weiterhin wird. Auch hier geht es um ALS. Nur ohne Eiswürfel. Dafür mit Weisheit, Liebe, Menschlichkeit und Weitblick. Lesen. Sofort.”

WAS? Dachte ich. Kathie empfiehlt MEIN Lieblingsbuch? Das, was ich schon so oft verschenkt habe und obwohl ich so viel daraus gelernt habe, wie wohl aus keinem anderen Buch, hatte ich das nicht parat. Dass die Krankheit, an der einer der Protagonisten leidet, tatsächlich ALS ist.

Challenge

Hier also meine Lösung:

Ich verlose das Buch “Dienstags bei Morrie” vom Goldmann Verlag an die ersten 8 meiner Leser, die einen Kommentar unter diesem Post hinterlassen. Denn ich bin der festen Überzeugung, dass alle, die das Buch lesen, anders durchs Leben gehen. Wieder genauer hinschauen. Den Fokus wieder auf das Wesentliche setzen. Sich besinnen, dass man jeden Tag nutzen und gut zu sich und anderen Menschen sein darf.

Ich freue mich sehr, dass jetzt viele Spenden für die weitere Erforschung von ALS und heilende Medikamente gesammelt werden konnten. Aber bei mir gibt es keinen Eimer voller Eiswürfel, sondern einen großen Umschlag voller Bücher.

Alles Liebe

Eure Svenja

77 Kommentare

  1. Eine tolle Idee, Deine Challenge des Herzens! Und das mit diesem so besonderen Buch! Denn: “Dienstags bei Morrie” ist auch mein absolutes Lieblingsbuch, und ich habe es schon oft verschenkt und auch erlebt, wie es die Menschen, die es gelesen haben, berührt und Sichtweisen verändert hat. Deine 8 Leser, unter denen Du es verlost (mich ausgenommen, denn ich habe es ja schon) können sich sehr, sehr freuen. Eine wahre Challenge des Herzens!!!

  2. Bin ich die Erste ?
    Is ja auch egal. …..ich weiß nicht, ob die meisten durch den “Spaß” an der ice-challange den eigentlichen Hintergrund verlieren. ….ich hoffe aber nicht und hoffe weiterhin, dass viele Menschen – die es Finanziell können – spenden. Ob für ALS oder an anderen Stellen wo Hilfe benötigt wird. Lg

  3. Ich finde die Idee sehr gut und tausendmal besser, weil man dabei, wie Du schon sagst, viel mehr Gespür und Gefühl für das bekommt, um was es eigentlich geht. Die IceBuckChallenge finde ich langsam “nervig” und sie erweckt bei mir teilweise den Eindruck, dass der Sinn für den ursprünglichen Grundgedanken kaum noch vorhanden ist. Wenn man auf wichtige Dinge aufmerksam machen möchte, kann man das auch gut ohne “EisWasser auf den Kopp” vor laufenden Kameras…

  4. Toll Svenja das du “regional” denkst.
    Man muss nicht immer jeden Strom mitschwimmen.
    Tolles Buch und noch weiterhin
    Schönen Urlaub.

  5. Was für eine schöne Entscheidung, liebe Svenja!
    Ich sehe das genauso wie du bezüglich dieser Eis-Quatsch-Challenge und kann kaum nachvollziehen, wie wenig tatsächlich nachgedacht wird, von denen, die sich Eis über den Kopf kippen.
    Hut ab vor deinen Werten und deiner Art zu leben!
    Wir können uns alle nur immer wieder ein Beispiel sein.
    Vivianne

  6. Hallo Svenja,

    tolle Aktion. Ich muss gestehen, dass ich bisher nicht viel über ALS wusste. Bisher wurde ich noch nicht nominiert, aber auch ohne Nomination werde ich einen kleinen Betrag spenden. Und einen anderen Betrag an eine Tierschutzorganisation.
    Liebe Grüße Jana

  7. Liebe Svenja, du sprichst mir aus der Seele. Erst gestern habe ich mit meiner Schwester genau dieses Thema ausdiskutiert. Sie wurde ebenfalls nominiert und tat sich schwer. Meine klares Statement dazu: NEIN. Von dieser ganzen sehr zweifelhalften Spendensammlung undd den von dir beschriebenen Tierversuchen mal abgesehen, ist es auch eine Art Fremdbestimmung, der ich nicht folgen kann und nicht will. Mein Vorschlag an Schwesterherz: nominiere niemanden, hinterlass nur ein kurzes Statement und verweise auf Instituionen oder Vereine hier bei uns zu hause (Hospiz Bärenherz gleich um die Ecke) und wenn du magst spende oder tu etwas anderes gutes. So oft brauchen Menschen in unserer Umgebung Hilfe, wir brauchen nur mal den Kopf zu heben und das geht so oft ohne Geld. Ein gutes Wort, eine Umarmung, den Einkauf der Nachbarin hochtragen etc. Es ist einfach und braucht keine Eiswürfel und vor allem kein Video dazu im Internet.

  8. Hallo Svenja!
    Ich finde es toll dass du spendest und mit deiner Spende auf den Hintergrund der ICE Bucket Challenge aufmerksam machst!
    Trotzdem möchte ich hier aber auch mal was loswerden! Immer wieder wird gesagt die Menschen interessieren sich nicht für einander und spenden nicht und jetzt wird gespendet und es Wir wieder geschimpft! Mag sein dass die wenigsten wissen worum es geht und mag sein dass die meisten es aus Spaß machen!Aber ist ALS jemals mehr in die Öffentlichkeit gewesen als im Moment? Nein!und ich glaube darum geht es in der Challenge hauptsächlich das Thema präsent zu machen selbst wenn man sich dafür zum Horst machen muss!
    Ich möchte das Buch nicht gewinnen sondern nur meine Meinung loswerden!LG Julia

    1. Ich freue mich auch, dass das Thema präsent ist UND das gespendet wird. Aber für mich persönlich wollte ich das anders entscheiden. Deine Meinung verstehe ich aber gut und akzeptiere voll und ganz, dass Du das so empfindest.

  9. Liebe Svenja,
    genau das ist mein Gedanke. Der Sohn meiner Freundin ist an einer tötlichen Genkrankheit erkrankt (Ncl2) und ich bringe mich dafür ein. Mit einem Spendemlauf zum Beispiel, trotz Gehbehinderung. So zeig ich viel mehr meinen Willen zu kämpfen!

    Liebe Grüße
    Vicky

  10. Liebe Svenja,
    ich kommentiere hier nicht um unbedingt zu gewinnen.
    Sondern weil mich ähnliche Bauchschmerzen bei der Ice Bucket-Sache umtreiben wie Dich. Ich finde schön, wie Du das auf den Punkt bringst und löst. Wie immer :)
    Dir weiterhin eine tolle Sommerpause und danke fürs Unterbrechen.
    Liebe Grüße, Petra

  11. Liebe Svenja,
    ich finde es toll, dass Du immer wieder zu neuen Wegen aufbrichst und es immer wieder schaffst einem Anregungen zu geben, wie man noch genauer hinschauen kann und etwas bewegen kann. Daumen nach oben für Dich. Liebe Grüße, Sybille
    P.S. Ich hätte es einfach zuuuuuuuuu gern gesehen, wie Du Dir den Kübel über den Kopf kippst :D

  12. Liebe Svenja! Da die Challenge von einem Betroffenen ausgeht, finde ich die Ursprungs- Idee eigentlich gut. Allerdings denke ich auch, dass mittlerweile so viele mitmachen und vor lauter “Spaß” überhaupt nicht mehr wissen, worum es wirklich geht. Vom Spenden mal ganz zu schweigen. Schön, dass Du einen eigenen Weg findest, Dich mit der Krankheit auseinanderzusetzen, und so auf andere Art und Weise eine Öffentlichkeit schaffst, die meiner Meinung nach sehr wichtig ist, um den Betroffenen irgendwann helfen zu können. Drück Dich, nicht nur dafür, Sandra

  13. Hi Svenja!
    Ich finde deine Entscheidung super!
    Im Prinzip gefällt mir die Challenge auch nicht, weil
    man ja quasi durch die Norminierung dazu
    schon fast genötigt wird mit zu machen. Und
    es vllt dann blöd aussieht, wenn man es nicht will. Aber ich selbst habe habe bereits daran teilgenommen und zwar aus folgendem Grund:
    Ich wusste bis vor einer Woche nicht, dass es
    so eine schlimme Krankheit gibt. Klar, bestimmt ist so eine Reportage mal an mir vorbeigezappt und
    ich war bestimmt auch betroffen aber schnell wars vergessen. Nach dem ersten Video, ja es war Helene, dachte ich:” was macht die denn da?!”
    Dann das zweite und dritte Video, das mir auf Facebook über den Weg lief. Ab da wollte ich dann genau wissen, was das soll und wovon sie da reden.
    Ich habe mich also informiert. Dann vergingen ein paar Tage und ich selbst wurde genannt. Und nun der Grund warum ich gestern nass wurde. Ich wollte, dass meine Freunde, unter denen tatsächlich noch welche Nichts von der Challange gehört haben, sich auch fragen: ” was macht Nina da und warum!”
    Das ist meine Spende, die Botschaft an einen weiteren Ort zu tragen.
    Und ich werde für ALS spenden aber ich spende auch an eine hier vor Ort gemeinnützige Hilfsorganisation für Kinder vllt sogar für unser Hospiz.
    Ich finde es gut, wenn Menschen was bewegen und unterstütze das, sei es mit nem Eiskübel oder einem tollen Blog wie Deiner es ist! Liebe Grüße “meine Svenja” von Nina.

    1. Finde ich genau richtig und super. Jeder, der mitmacht oder nicht mitmacht hat gute Gründe – und wenn die dazu führen, dass mehr Menschen davon erfahren und gespendet wird, ist das genau so auch gut. Habe Dein Video gesehen und gelacht ;-)

  14. hallo svenja,
    das ist doch mal eine aussage!!!
    spenden und helfen hat doch auch mehr, wie sich eis übern kopf zu schütten :-(
    in diesem sinne…. weiter so

    lg monika

  15. Liebe Svenja,
    Du hast da ja mal wieder einen Post rausgehauen, der nicht nur mich, sondern wohl auch viele andere Deiner Leser umgehauen hat. Spitzenmäßig, dass das mal einer laut ausspricht! Danke dafür! Deine Links habe ich gleich dazu genutzt, um Florian und Kathie zu lesen und mal direkt den Buchtipp aufs Kindle zu laden. Denn damit fange ich HEUTE ABEND noch an zu lesen! Grandios!
    Genieße Deine Restferien und fühl’ Dich gedrückt,
    Deine Stephie

  16. Hallo liebe Svenja,
    eine gute Einstellung, aber hier möchte ich eine andere Sicht aufzeigen. Bis gestern fand ich die Challenge einfah “doof”. Wieder etwas, wo jeder mitmacht und seine Nase in die (handy)kamera halten möchte. Bis ich auf Facebook in einer Gruppe meiner Heimatstadt folgenden Post las: -“Ich hab 3 Patienten mit ALS und würde jeden herzlich einladen mal mit mir auf die Arbeit zu kommen. Alleine schon damit die Leute sehen wie sehr sich die Betroffenen über die Aktion freuen. Die Spenden sind zweitrangig, wichtiger ist das diese Krankheit endlich mal Bekanntheit findet. Vorher hat doch kaum einer etwas davon gewusst. Es ist egal auf welche Art und Weise die Menschen darauf aufmerksam gemacht werden. Ob mit Wasser auf den Kopf kippen oder sonst irgendwas. Es macht den Leuten Spaß daran teil zu nehmen und der Erfolg spricht für sich. Krebs kennt jeder, aber ALS war bis dato recht unbekannt. Das macht einsam weil man kaum einen kennt der einen versteht. Ich weis das Frank sich sehr gefreut hat das diese Aktion jetzt auch für ihn gemacht wird. Also bitte wenn jemand schlecht darüber denkt, dann fragt euch erst mal ob es dabei um euch geht oder um jemand anderen der die Sache vielleicht ganz anders sieht.” — Seit diesem Post freue ich mich tatsächlich über jeden, der sich einen Wasser über den Kopf kippt. Das hört sich vielleicht einfallslos oder wie ein Fähnchen im Winde an, aber ich habe nun wirklich Freude an dieser Challenge und freue mich immer besonders, wenn auch Freunde meiner Kinder (Teens und junge Erwachsene) sich den Eimer überkippen UND spenden. Denn sie haben wohl die Botschaft verstanden. Viele spenden übrigens auch an etwa ganz anderes, Tierheim, etc. pp .

    Ich lese dich immer sehr gerne!!

    Herzliche Grüße

    KIrstin

    1. Liebe Kirstin, ich freue mich natürlich auch sehr, dass diese Aktion gerade für die Betroffenen und ihre Familien eine große Bereicherung ist und verstehe gut, dass Dich das berührt hat. Am liebsten würde man jedem helfen und wünscht sich, dass es für alle Krankheiten Aufmerksamkeit und Heilung gibt. Bin da ganz bei Dir.

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