Das Almdorf Seinerzeit

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Almdorf Seinerzeit Kärnten Autobahn München Berge www.meinesvenja.de

Schon auf der Autobahn hätte ich wissen müssen: Das wird ein besonderer Aufenthalt. Der Himmel stahlblau, die Berge direkt vor meiner Nase, gute Musik im Radio und ein fröhlicher Ehemann auf dem Fahrersitz.

Je weiter wir München hinter uns lassen, desto klarer wird mir, warum Kärnten auch das „Kalifornien Österreichs“ genannt wird. Das Klima wird milder, die Sonne gewinnt immer mehr an Kraft. Und ich habe das Gefühl, dass die Menschen hier vor allem eins sind. Lässig.

Dann geht es hoch hinauf, in Serpentinen. Eigentlich nicht mein Ding. Aber heute brauche ich das fast. Fühlt sich an wie eine Passage, die mir den Eintritt in eine neue Welt ermöglicht. Die, in der ein Dorf über einem Tal thront. Und in der das, was sonst zählt, nicht wichtig ist.

Almdorf Seinerzeit Kärnten Hauptgebäude Platz mit Brunnen www.meinesvenja.de

Im Almdorf Seinerzeit beginnt die Gemütlichkeit, wenn sich der Hofhund Bruno genau so langsam auf die Pfoten rollt, wie es ihm recht ist. Fast tut es mir leid, dass wir ihn mit unserer Ankunft von seinem Sonnenfleck vertreiben.

Aber wir sind in Eile. Haben sie noch nicht abgelegt, die hektische Betriebsamkeit aus unserem Leben „da unten“. Doch da ist das Almdorf erbarmungslos. Schon die Rezeption lacht uns mit der Gemütlichkeit einer österreichischen Stube an. Dagegen bin ich machtlos.

Almdorf Seinerzeit Kärnten Rezeption www.meinesvenja.de

Wir gehen einmal quer durchs Dorf, nur um in der nächsten gemütlichen Stube zu stehen, der Sparezeption.

Almdorf Seinerzeit Kärnten Spa Rezeption www.meinesvenja.de

Langsam begreife ich: Wohlbehagen hat hier System. Kann denn ein Raum wirklich schöner sein als der nächste? Schon merke ich, wie mein digitales Ich kleiner wird. Gegen diese geballte Ladung Charme haben weltliche Reize wie Likes und Unique User wenig Chancen.

Almdorf Seinerzeit Kärnten Massageraum www.meinesvenja.de

Während Uwe von der Therapeutin in den Massagehimmel geknetet wird, trinke ich im Liegestuhl einen Früchtetee.

Almdorf Seinerzeit Kärnten Liegestuhl mit Fell www.meinesvenja.de

Und spüre während ich mich auf mein Schaffell und unter meine Wolldecke kuschele, dass wir einfach näher dran an der Natur sind hier oben. Auch im Spa.

Es gibt Behandlungen mit Essenzen, die nach den Mondphasen angesetzt werden. Es gibt Schröpfgläser und Kräuterstempel. Und Heuaufgüsse in hölzernen Badewannen mit anschließender Ruhe auf dem Heubett.

Almdorf Seinerzeit Kärnten Heuaufguss hölzerne Badewanne www.meinesvenja.de

All das wirkt nicht aufgesetzt, ist kein „der neuen Natürlichkeit hinterherjagen“. Sondern die Art, wie Zeit hier oben genutzt wird. Weil jeder einzelne der 48 Mitarbeiter darum weiß, wie Materialien und Gerüche auf das Wohlbefinden von Menschen einzahlen.

Der Moment, in dem ich mich vollends in dieses neue Lebensgefühl ergebe, ist der, in dem wir abends das Restaurant Kleeangerle betreten.

Almdorf Seinerzeit Kärnten gemütliches Restaurant "Name" www.meinesvenja.de

Die Gaststube ist noch leer, aber angefüllt mit einem Duft, der mir das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Was ist das? „Ah, das ist der Krustenbraten“ sagt der Kellner, öffnet die Ofenklappe und zeigt mir, wo das Fleisch mit den Kartoffeln über Stunden gegart wird.

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Wie eine Katze beginne ich innerlich zu schnurren. Lege mein Handy zur Seite und denke: „Ok. Ich lass mich da jetzt drauf ein.“ Und auch wenn der Veganer in mir an diesem Tag noch allen Versuchungen widersteht, merke ich, wie das Dorf langsam aber sicher etwas mit mir macht.

In unserem Haus angekommen lege ich mich probeweise in die Wanne.

Almdorf Seinerzeit Kärnten Haus Innenansicht hölzerne Badewanne www.meinesvenja.de

Und weiß schon jetzt, dass ich morgen erst in die hauseigene Sauna gehen werde, um dann bei flackerndem Kaminlicht in der Wanne zu lesen. Dass die Badewanne und der Kamin im Schlafzimmer stehen, finde ich zusätzlich cool.

Almdorf Seinerzeit Kärnten Haus Innenansicht Kamin im Schlafzimmer www.meinesvenja.de

Aber jetzt geht’s erstmal schlafen.

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Am nächsten Morgen ist Hüttenwirtzeit. Das funktioniert so. Bei der Ankunft haben wir angegeben, wann und was wir morgens frühstücken wollen. Küche und Esszimmer sind in der unteren Etage unserer Hütte. Und während wir uns noch im Bett räkeln, hören wir schon, wie unten ein Heinzelmännchen alles richtet.

Den zweiten Kamin anfeuert und ein Spiegelei brät. Gerade als der Sojalatte fertig ist, kommen wir verschlafen die Treppe runter und freuen uns, so von unserem Hüttenwirt verwöhnt zu werden.

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Danach hängen wir noch ein bisschen auf dem Tagesbett ab, das praktischerweise in der Stube direkt neben dem Frühstückstisch steht.

Almdorf Seinerzeit Kärnten Tagesbett beim Frühstückstisch www.meinesvenja.de

Um halb elf sind wir dann mit Christine verabredet, die das Almdorf seit Ostern 2015 als Hoteldirektorin führt.

Almdorf Seinerzeit Kärnten Hoteldirektorin Christine Knapp mit Bernersennen Hund www.meinesvenja.de

Eigentlich wollten wir mit ihr nur einen kurzen Rundgang machen. Vor allem damit ich mehr erfahre über das Dorf und mehr Stoff habe für meinen Blog. Dass daraus eine vierstündige, intensive Begegnung mit einer tollen Frau wird, die hier oben ihre Lebensaufgabe gefunden hat, weiß ich da noch nicht.

„Als ich das Almdorf übernommen habe, habe ich zwei dicke Bücher mitgeschrieben. Angefangen von welche Brauchtümer es hier oben zu welcher Jahreszeit gibt bis hin zu den Impfdaten für unserer Hängebauchschweine.“

Kaum vorstellbar, dass all das im Kopf eines Mannes entstanden ist. „Der Gründer, Herr Steiner, hat sich das alles hier ausgedacht und dann gezeichnet“, sagt Christine. Wie sie und ihr Mann Wolfi, den wir auf dem Weg zum Weinkeller treffen, das Leben hier oben lieben, sehe ich an jeder Geste.

Almdorf Seinerzeit Kärnten Hoteldirektorin Christine Knapp mit Katze im Arm www.meinesvenja.de

Hier wird eine Katze auf den Arm genommen, die uns miauend um die Beine streicht. Dort ein Stück Papier aufgehoben. Keiner von beiden steht still und beide kümmern sich mit jedem Atemzug um „ihr“ Dorf.

„Kommt’s ihr schon heute Nachmittag zum Palatschinken essen ins Gasthaus, oder“, sagt Wolfi, schiebt seine Mütze nach hinten, schnappt sich die Hundeleine und zieht weiter. „Palatschinken essen“, notiere ich im Hinterkopf. Und begreife noch ein Stück mehr, warum alle, die einmal hier waren, wiederkommen.

In den kommenden Stunden zeigt uns Christine das Dorf. Den Weinkeller, den man für besondere Abende mieten kann.

Almdorf Seinerzeit Kärnten Weinkeller www.meinesvenja.de

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Die so unterschiedlichen Hütten und Chalets der verschiedenen Kategorien. Wir sind in einer Sennhütte untergebracht. Die günstigste Kategorie, der Troadkasten, liegt bei 290 Euro die Nacht.

Almdorf Seinerzeit Chalet Berghütte Aussenansicht Sennhütte www.meinesvenja.de

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Begeistert bin ich auch vom Saunabereich mit angrenzendem Schwimmteich und beheiztem Außenzuber.

Almdorf Seinerzeit Kärnten Saunabereich Ruhebereich mit Aussicht www.meinesvenja.de

Almdorf Seinerzeit Kärnten Saunabereich beheizter Badezuber Schwimmteich Aussen www.meinesvenja.de

Almdorf Seinerzeit Kärnten Aussicht Talblick und Berge www.meinesvenja.de

„Auf dem Steg wird viel geheiratet im Sommer“ sagt Christine stolz. Und ich sehe sie gleich vor meinem geistigen Auge – die strahlenden Bräute und die Hochzeitsfotos mit Talblick im Hintergrund.

Almdorf Seinerzeit Kärnten Holzsteg mit Lampen romantischer Bergblick www.meinesvenja.de

Kann mir vorstellen, wie im kleinsten Restaurant der Welt Heiratsanträge gemacht werden.

Almdorf Seinerzeit Kärnten kleinstes Restaurant der Welt www.meinesvenja.de

Denn wo der Himmel zum Greifen nah ist, spricht das Herz Bände.

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Ich schaue mir an, wo die Hochzeitsfeiern stattfinden

Almdorf Seinerzeit Kärnten Hochzeitsraum www.meinesvenja.de

Und suche mir schon mal die Stube aus, in der ich irgendwann mit meinen Freunden Silvester feiern möchte.

Almdorf Seinerzeit Kärnten Hochzeitsraum lange Tafel www.meinesvenja.de

Was für ein Traum! Und nach einem Festmahl mit gutem Wein und Kindern, die um den Tisch laufen, geht jede Familie in ihre Hütte. Stellt euch das mal vor.

Was ich vor allem lerne auf diesem Rundgang ist, wie sehr den Menschen hier oben das Almdorf am Herzen liegt. Christine erzählt mir, wie sie Mitarbeiter nicht immer für das einstellt, wofür sie sich bewerben. Sondern lieber schaut, welche Leidenschaft sie haben.

„Unsere Gärtnerin hat sich damals als Hüttenwirtin vorgestellt. Aber ich habe zu ihr gesagt: „Sei mir nicht bös Melitta, aber als Hüttenwirtin seh ich dich nicht. Was machst du denn noch gerne?“ Und da sagt sie, dass sie das Gärtnern liebt.“

Also gab es einen Handschlagdeal und heute gießt und jätet die Gärtnerin aus Berufung nach dem Mond- und dem Bauernkalender. „Das ist wirklich Wahnsinn, was das für einen Unterschied macht.“ sagt Christine. „Als ich hier angefangen habe, war die Maxime, dass im Sommer jeden Tag alles einmal gegossen werden muss. Heuer gießen wir manchmal zwei bis vier Tage nicht – selbst wenn es heiß und staubtrocken ist.“

Mit welcher Begeisterung Christine von ihren Kollegen erzählt, berührt mich. Auch die Hüttenwirte wirft sie nicht in einen Topf. „Kerstin ist unsere Konditorin, die backt immer die Geburtstagskuchen. Stefan hat eine große Weinkenntnis und Markus weiß viel über die Region.“ Ich spüre: Im Almdorf geht es um den Menschen. Auch bei der Arbeit.

Und was für urtümliche Arbeiten da manchmal anstehen. Holz hacken und in die Hütten ausfahren.

Almdorf Seinerzeit Kärnten Holz hacken www.meinesvenja.de

Alle 101 Petroleumlampen auffüllen, die die Dorfwege säumen – eine Arbeit, die allein schon 2,5 Stunden in Anspruch nimmt.

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„Aber das ist uns wichtig, dass wir diese Traditionen beibehalten.“ Von Christine lerne ich auch, was es mit den Maiskolben auf sich hat, die fast an jedem Haus hängen.

Almdorf Seinerzeit Kärnten Maiskolben www.meinesvenja.de

„Das ist immer lustig“, lacht Christine. „Im Herbst sitzen wir draußen und strippen den Mais. Oft gesellen sich dann Gäste dazu, die helfen. Und danach werden die Kolben als Futter für die Vögel aufgehängt. Das schafft Atmosphäre, ist aber auch nützlich.“

Dass es einen schmalen Grat zwischen gelebter Natürlichkeit und Wildwuchs gibt, lerne ich am Beispiel der Spinnenweben. „Da schauen wir genau hin. Wann sind die noch malerisch, wenn der Tau drinhängt – und wann müssen sie weg, weil es nicht mehr gut aussieht.“

Mir schwirrt der Kopf vor lauter Geschichten. Wahnsinn. Ich dachte, ich komme in ein wie ein Almdorf geführtes Hotel. Jetzt muss ich in meiner Sauna und meiner Badewanne erstmal kurz verkraften, dass ich eine neue Familie habe. Denn genau so fühlt sich das an hier oben. Als ob Menschen sich schneller nah stehen und die übliche gesellschaftliche Distanz durch die Bergluft außer Kraft gesetzt wäre.

Almdorf Seinerzeit Kärnten Hoteldirektorin Christine Knapp Bloggerin Svenja Walter www.meinesvenja.de

Danach machen wir uns auf den Weg, um im Dorfgasthaus Fellacher die „besten Palatschinken der Welt“ zu essen.

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Die Kärntner Küche ist ja nicht unbedingt für lean cuisine bekannt. Aber wer will schon lean, wenn er Palatschinken mit selbstgemachter Marmelade essen kann, die auf diesem Ofen für ihn zubereitet werden. Ich jedenfalls nicht.

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Almdorf Seinerzeit Kärnten Dorfgasthaus Fellacher Palatschinken www.meinesvenja.de

Irgendwie schaffe ich es, standhaft zu bleiben, und wirklich nur einen zu essen. Denn schon heute Morgen hatten wir für abends einen Schweinsbraten bestellt. Herrlich, wie das Essen hier noch den Tag rhythmisiert. Ganz anders als in unserer hektischen Welt, wo ein Bäcker nur dann gut ist, wenn es den Kaffee auch to go gibt.

Ausklingen lassen wir den Abend in unserer Hütte. Anders als beim normalen Room Service wird hier im Almdorf von unserem Hüttenwirt Stefan alles eingedeckt und gastlich hergerichtet. WIR sind dabei im Schlafanzug – und das ist definitiv der eigentliche Luxus. Ganz gemütlich essen wir den vorzüglichen Braten und teilen uns danach noch einen Kaiserschmarrn. Naja, um ehrlich zu sein: Ganz schaffen wir den nicht mehr.

Almdorf Seinerzeit Kärnten Hüttenwirt Braten www.meinesvenja.de

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Am nächsten Morgen gibt der liebe Gott sich alle Mühe uns zu zeigen, dass wir wiederkommen müssen.

Almdorf Seinerzeit Kärnten traumhafter Sonnenaufgang lila Wolken www.meinesvenja.de

Ein letztes Mal sitzen wir mit Kaminfeuer am Frühstückstisch. Danach, beim Packen, stelle ich fest, dass ich meinen Laptop nicht einmal aus der Tasche genommen habe. Aber in alle drei Bücher reingelesen habe, die ich dabei hatte.

Und plötzlich wird mir klar, warum das Almdorf Seinerzeit heißt, wie es heißt. Weil jeder Gast und jeder Mensch mit seiner Zeit machen darf, was er will. Auch ich.

Danke an Christine, Wolfi und die Mitarbeiterinnen von Spread Vienna für diese wundervolle Kooperation. Ein herzliches Dankeschön auch an unsere Hüttenwirte und alle Mitarbeiter, die unseren Aufenthalt im Almdorf zu einem wahrlich unvergesslichen Erlebnis gemacht haben. www.almdorf.com

9 Kommentare

  1. Liebe Svenja,

    das ist ja traumhaft schön dort. Steht jetzt ganz oben auf meiner Liste. Wenn ich in Österreich bin, ist es immer so als würde ich nach Hause kommen.
    Lieben Dank für den tollen Tipp!!

    Lieben Gruß
    Katja

  2. Liebe Svenja, wir werden über Ostern den 50. Geburtstag meines Manns dort feiern. Nach Deinem Blog steigt die Vorfreude noch mehr. Danke! LG, Regina

  3. Liebe Svenja, ich liebe Deinen Blog, das weisst Du ja! Aber ganz ehrlich, so richtige Geheimtips sind meiner Meinung nach nicht so hochpreisig und auch nicht schon so “bekannt”, denn dass das Almdorf toll ist, das kann man ja inzwischen überall lesen und hören, das muss meiner Meinung nach nicht noch in Deinem Blog erwähnt werden. Das finde ich inzwischen so ein bischen schade, denn ich mochte Deinen Blog bisher sehr gerne, eben weil er auch nicht so “angeberisch” war…
    Aber inzwischen hat das so einen Beigeschmack, es ist ja nicht das erste sehr teuere Hotel, das Du vorstellst.
    Aber ist ja Geschmacksache, ich finde die “richtigen” Geheimtipps sind die, von denen man eben gerade NICHT überall lesen kann und nicht so wahnsinnig überteuert sind.
    Aber wie gesagt, ist ja jedem seine Sache, wollte ich Dir nur mitteilen, da ich schon so lange Deinen Blog lese…
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
    Sabine

    1. Liebe Sabine, finde ich super, dass Du mir das schreibst, denn jetzt kann ich darauf öffentlich antworten. Du weißt ja: Bei mir gibt es keine blinkenden Anzeigen, keine bezahlten Vorstellungen von Produkten, keine gekauften Backlinks. Dafür gibt es seit ca. einem halben Jahr immer mal wieder eine Reisekooperation. Genauer gesagt: Es gab bis jetzt genau drei Reisekooperationen. Das läuft so, dass ich mir überlege, wohin ich gerne fahren würde. Dann frage ich in dem jeweiligen Hotel oder der PR Agentur an, ob die Menschen dort Lust auf eine Kooperation mit mir haben. Wenn ja, gibt es eine Zusammenarbeit. Die läuft so, dass ich den Aufenthalt gestellt bekomme, aber nicht extra fürs Schreiben bezahlt werde. Das heißt: Der Aufenthalt ist die “Bezahlung”. Also suche ich mir natürlich Hotels aus, in die ich gerne einmal möchte und von denen auch ich schon Gutes gehört habe. Denn ich möchte nicht irgendwo hinfahren, dann gefällt es mir nicht, ich “müsste” aber eigentlich trotzdem positiv darüber schreiben. Das ist das Dilemma, in das viele Blogs geraten, die ihr Geld mit Kooperationen verdienen. Meine Reisetipps oder Hotelvorstellungen, die als Kooperationen gekennzeichnet sind, haben also weder den Anspruch ein Geheimtipp, noch günstig zu sein. Ich stelle euch vor, wohin ich gerne verreise und wo ich mich wohlfühle. Das erstmal zu der Reisesache – denn mir ist total wichtig mit offenen Karten zu spielen. Jetzt aber was anderes. Was ich immer wieder irgendwie irre finde, ist, dass ich permanent Wissen umsonst hergebe. Ich investiere so viel Zeit in meinen Blog, um Menschen zu inspirieren und zu motivieren, etwas Neues auszuprobieren. Ich halte ihn komplett frei von gekauften Meinungen. Ihr kriegt immer nur mich und meine Meinung. Und wenn ich eine Reise mache, die in einem höheren Preissegment ist und die ich ganz offiziell als Kooperation kennzeichne und die ich genau deshalb vorher sehr sorgsam auswähle, findest Du das angeberisch. Wenn Du wüsstest, wie viel Energie, Kraft, Zeit, Liebe und Überlegungen ich in meinen kostenlosen Content und werbefreien Blog stecke, würdest Du glaube ich zu einem anderen Schluss kommen. Das einfach mal als Blick hinter die Kulissen und Gedankenanstoß. Aber weißt Du was – ich werde glaube ich dazu und zu vielen anderen Dingen nächste Woche mal etwas auf dem Blog schreiben. Denn ich merke: Es gibt Aufklärungsbedarf. Also: Danke für DEINEN Beitrag und DEINEN Anstoß. Ich kann von euch immer nur dazulernen. Happy weekend.

  4. Hallo Svenja, ich wollte gerade begeistert deinen Post kommentieren und bin dann über den vorherigen Kommentar gestolpert. Ich finde es super, dass du dir auch mal teurere Hotels leistet. Ich finde, dass du dir das absolut verdient hast und es ja auch deine Wahl ist, wo du gerne hinmöchtest! Wie du ja geschrieben hast, du kennzeichnest es und spielst mit offenen Karten. So kommt auch mehr Abwechslung rein und wenn einem der Reiseort mal nicht gefällt, ist das doch auch ok, Interessen und Reisewünsche sind eben verschieden. LG

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